Werth und Wendy – ein Ausnahmepaar

Sieg in Mannheims Special mit ‘nur’ 76,255 Prozent für Isabell Werth und Wendy. “Ich denke, sie wären heute ohne die Wechselfehler schon an die 80 Prozent gekommen”, erklärte Dr. Evi Eisenhardt aus dem Richterteam mit Überzeugung.

Werth und Wendy – haben sich gesucht und gefunden, so scheint es! (Foto: ©Tanja Becker)

Werth und Wendy – heute hatte das Paar beide Einerwechsel-Touren mit Fehler, aber beide nahm die Reiterin absolut ‘auf ihre Kappe’.  “Ich hatte in die ersten Einerwechsel einen sehr guten Einstieg, dann wollte ich die Wechsel etwas mehr nach vorne und größer reiten und das hat dazu geführt, dass der Fehler kam. Damit hatte ich sie etwas verunsichert und das hat sich auf der Mittellinie bei den Einerwechseln noch mal wiederholt.” Aber sofort setzte Werth nach: “Das ist tatsächlich kein Unsicherheitsfaktor bei ihr, das ist noch ein Abstimmungsthema bei uns.” Kurze Pause und schmunzelnd hängte sie an: “Auch wenn man mir eine kleine ‘Wechsel-Psychose’ nachsagt.”

Wenn sie die Piaffen mit Wendy betrachte, sei sie schon sehr glücklich damit. “Das kann sich im internationalen Top-Vergleich schon sehen lassen. Sie hat immer mehr Ruhe im Viereck, vor allen Dingen in der Passage hat sie immer mehr Ruhe und Raumgriff – das ist in der Entwicklung ganz hoffnungsvoll.”

Nach Le Mans und Aachen war Mannheim der dritte internationale Turnierstart für das Paar. Nach drei Turnieren konnte Werth resümieren: Es sei egal, ob es windet oder schneit, ob es warm oder kalt sei, das alles interessiere Wendy nicht. “Das ist auch eine tolle Erfahrung”, betonte Isabell Werth. “Sie will immer. Es gibt nie einen Moment, in dem sie einem das Gefühl gibt, sie mag nicht.”

Der nächste Start ist mit Wendy und Quantaz bei den Deutschen Meisterschaften in Balve angepeilt. Sie wolle beide Pferde möglichst gut positionieren, häufig genug habe man vor einem Championat schon das Motto der ‘zehn kleinen Negerlein’ erfahren.

Platz zwei in Mannheims Special ging an Henri Ruoste (FIN) auf Quentano mit 73,064 Prozent und auf Platz drei konnte sich nach einer technisch fehlerfreien Runde Bianca Nowag-Aulenbrock mit dem ehemaligen Lousidor-Finalisten Queolito behaupten (71,149 %). “Ich bin sehr zufrieden. Queolito wird immer ruhiger in der Prüfung”, freute sich die Profiausbilderin.

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