von Mona-Sophie Bimmel am Samstag, 04.05.2024 um 18:06

Mannheim: Franziska Stieglmaier und Samurai auf Platz fünf

Dorothee Schneider freute sich mit Dayman über den Sieg in der Grand Prix Kür von Mannheim. / © Stefan Lafrentz

Bei voll besetzter Tribüne fanden die Dressurreiter der CDI4*-Tour heute mit einer Grand Prix Kür ihren Mannheimer Abschluss. Schlussendlich zeigte sich auch hier ein überlegener, deutscher Sieg und Dorothee Schneider schnappte sich mit dem zwölfjährigen Wallach Dayman die goldene Schleife.

„Dayman ist ein sehr lustiges, empathisches und sympathisches Pferd“, beschreibt Dorothee Schneider ihren vierbeinigen Partner. Auch in Mannheims Kür hatte man das Gefühl, dass Dayman richtig Spaß hat. Dabei war es die erste gemeinsame Kür für die beiden. Doch von Unsicherheit zeigte sich nur wenig. Nach einem noch etwas verhaltenen Start fanden die beiden schnell zu vollster Selbstsicherheit und überzeugten vor allem mit aktiv abfußenden, ausdrucksvollen und gleichmäßigen Piaffen und Passagen. Aber auch die Galopppirouetten gelangen gut zentriert. Nachdem die Zweierwechsel auf gebogener Linie gelangen, zeigten sich in den Einerwechsel zwei kurze Unterbrechungen. Insgesamt hätte sich Dayman in der Oberlinie teilweise noch lockerer zeigen können. Dennoch war das Meckern auf hohem Niveau und so führte Dorothee Schneider mit ihrem Spaßvogel Dayman mit 78,9 Prozent die Ehrenrunde an. Da kann man nur sagen, Premiere geglückt! Auch Dorothee Schneider war sichtlich zufrieden: „Ich glaube, dass ich etwas schüchtern angefangen habe, aber er hat mir gezeigt, dass er mir vertraut und Lust hat, sich zu präsentieren. Gerade die letzten beiden Piaffen – das war ein tolles Gefühl. Ich konnte einfach das Bein lang lassen und genießen. Da bin ich auch mit einem Grinsen rausgeritten“. Dorothee Schneider hat sich auch entschlossen, dass sie mit Dayman den Sichtungsweg für die Olympischen Spiele gehen möchte. Dementsprechend geht es für die beiden bei den Deutschen Meisterschaften in Balve weiter.

Auf den weiteren Plätzen reihten sich der Österreicher Florian Bacher mit Fidertraum OLD (76,7 Prozent) und die Schwedin Malin Wahlkamp-Nilsson mit Sam (74,5 Prozent) ein. Ersterer überzeugte vor allem in den Galopppirouetten mit hoher Lastaufnahme und gutem Durchsprung. Auch er wurde in den Einerwechseln vom Fehlerteufel begleitet und so zeigten sich hier nicht alle Wechsel sicher durchgesprungen. Für Bayerns Vertreterin, Franziska Stieglmaier und ihren Samurai, endete die Grand Prix Kür ebenso mit einer weiteren internationalen Platzierung. Mit 71,6 Prozent reihte sich das Erfolgspaar auf Platz fünf ein. Dabei gingen heute so einige wertvolle Punkte durch Samurais Übermotivation verloren. Beispielsweise „verspulte“ es ihn in den ersten beiden Piaffen kurz vor lauter Übereifer. Auch kam er heute in den Galopppirouetten teilweise hinter die treibenden Hilfen. Demgegenüber standen weit kreuzende Trabtraversalen, eine kreative Choreografie und fehlerfreie Serienwechsel auf gebogener Linie. Schon gestern hatte sich Bayern, genauer gesagt Sophia Ritzinger mit Immerdale, in der Qualifikation des Piaff-Förderpreises tapfer geschlagen. Ritzinger verfügt noch über kaum Dreisterne-Erfahrung, was man der Schülerin von Ludwig Ziererkaum anmerkt. Die beiden überzeugten mit einer sicheren und vielversprechenden Vorstellung und landeten mit 67,5 Prozent auf dem ärgerlichen, aber guten zweiten Reserveplatz. Der Sieg ging hier wiederum an den Sieger der Einlaufprüfung, Moritz Treffinger mit Cadeau Noir (71,9 Prozent).

 

Mona-Sophie Bimmel (Redaktionsleitung)

Absolventin des Master-Studiengangs Medien- und Kommunikationsmanagement, unsere Expertin für online und Social Media. Ihr Herz schlägt für Ausbildungs- und Turniersportthemen. Selbst bis zur Klasse S erfolgreich.

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