Mannheim: Moritz Treffinger siegt im Piaff-Förderpreis

Anna Schölermann und Luca Sophia Collin auf den Plätzen zwei und drei

Der Piaff-Förderpreis ist beim Mannheimer Maimarkt-Turnier in die neue Saison gestartet. Die Prüfungsserie erleichtert den jungen Grand Prix-Reiterinnen und -Reitern der Altersklasse U25 den Anschluss an den großen Grand Prix-Sport. Der erste Sieger 2024 ist Moritz Treffinger (Werder) mit dem Hannoveraner Hengst Cadeau Noir.

 

Vor sechs Jahren gewann Moritz Treffinger drei Goldmedaillen bei der Pony-Europameisterschaft, nun sieht man das inzwischen 20 Jahre alte Dressurtalent auf dem Grand Prix-Viereck. Vor knapp einem Jahr hatte er das Angebot des Gestüts Bonhomme in Werder bei Berlin erhalten, das dortige Bereiterteam zu verstärken. Der junge Mann wusste seine Chance zu nutzen, schon bald wurden ihm die Tophengste des Gestüts anvertraut. Zwei von ihnen stellte er bei der Auftaktveranstaltung des Piaff-Förderpreises in Mannheim vor – und sicherte sich in der Einlaufprüfung (Intermediaire II) gleich Platz eins mit dem Oldenburger Hengst Fiderdance v. Fidertanz und Platz zwei mit dem Hannoveraner Christ-Sohn Cadeau Noir. Auch in der Wertungsprüfung (Grand Prix-Sonderaufgabe) für das Finale der Serie erzielte Treffinger das beste Ergebnis, diesmal mit dem bewegungsstarken Cadreau Noir. 71,974 Prozent lautete das Urteil der fünf Richter für die saubere und schon sehr routinierte Prüfung. Mit Fiderdance wurde es Platz fünf. Treffinger hatte den Hengst recht vorsichtig über das Viereck gesteuert und in den Piaffen und Passagen jedes Risiko vermieden (70,308). Auch wenn beide Pferde mit ihren früheren Bereiterinnen Lena Haßmann und Simone Pearce schon viel Grand Prix-Erfahrung gesammelt hatten, waren die Mannheimer Prüfungen für Moritz Treffinger kein „Selbstläufer“, zumal das ungemütliche, stürmische Wetter für einen hohen Lärmpegel gesorgt hatte. Der Reiter hat jedenfalls ein dickes Lob verdient! Das meint auch U25-Bundestrainer Sebastian Heinze. „Moritz muss die Hengste natürlich noch besser kennenlernen, aber er arbeitet mit System, einem guten Plan und Überblick, das war schon ein sehr guter Auftakt.“

 

Heinze betreut in diesem Jahr eine bunt zusammengesetzte Gruppe von im Grand Prix-Sport schon erfahrenen Paaren, etlichen neuen Pferden und einigen Neulingen im Piaff-Förderpreis. Die meisten präsentierten sich am zweiten Prüfungstag deutlich sicherer als in der Einlaufprüfung. Was auffällt: „Die besten sechs, sieben Paare zeigten gutes Grand Prix-Reiten und beherrschen Piaffe und Passage“, sagt Heinze.

 

Der zweitbeste Ritt gelang der 22 Jahre alten Anna Schölermann aus Lichtenau. Sie hatte im vergangenen Jahr das Finale des Piaff-Förderpreises in Stuttgart mit Platz drei beendet. Damals wie heute ist ihr Partner der Hannoveraner Hengst Bon Scolari (v. Bon Bravours). In Mannheim erreichte das Paar 71,436 Prozent. Das gleiche Ergebnis erzielte die Düsseldorferin Luca Sophia Collin mit dem niederländischen Wallach Ferrero D, aber bei Punktgleichheit entscheidet ein Mittelwert der Jury. So rangierte die zweimalige Europameisterschafts-Teilnehmerin auf Rang drei, Vierte wurde Lia Welschof aus Paderborn. Bereits mehrfach mit EM-Goldmedaillen geschmückt, stellte die 25-Jährige den in der Schweiz gezogenen Hengst GB Dolcino v. Don Index vor (70,436).

 

Die nächste Station des Piaff-Förderpreises führt die Aktiven nach Balve, wo die Deutsche Meisterschaft ausgetragen wird (6. bis 9. Juni), weiter geht es nach Bettenrode (11. bis 14. Juli) und Elmlohe (1. bis 4. August). Das Finale findet in diesem Jahr nicht mehr in beim Turnier „Stuttgart German Masters“ statt, sondern wird erstmals vom 12. bis 15. September in Donaueschingen ausgerichtet. fn-press / hen

 

 

 

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