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Reiten: Katrin Tosberg im Interview

„Höhepunkt meines Jahres“

Münster

Katrin Tosberg, stellvertretende Zuchtleiterin des Westfälischen Pferdestammbuchs, übernimmt in diesem Jahr mit Clemens Brüggemann die Turnierleitung der Westfalenwoche (29. Juli bis 2. August) im Westfälischen Pferdezentrum in Handorf. Sie arbeitet seit Oktober 2014 beim Westfälischen Pferdestammbuch. Mit ihr unterhielt sich unser Mitarbeiter Ludger Baumeister.

wn

Rund ums Pferd geht es ab Mittwoch wieder bei der Westfalenwoche, die sich in diesem Jahr in einem leicht abgeänderten Gewand präsentiert.
Rund ums Pferd geht es ab Mittwoch wieder bei der Westfalenwoche, die sich in diesem Jahr in einem leicht abgeänderten Gewand präsentiert. Foto: Jürgen Peperhowe

Wie gefällt Ihnen Ihre Arbeit beim Westfälischen Pferdestammbuch nach einem Dreivierteljahr?

Katrin Tosberg: Sehr gut. Ich hatte das Glück, ein tolles Team in Handorf anzutreffen. Das hat mir den Einstieg sehr leicht gemacht. Auch wenn es eine große Herausforderung ist und zu Anfang immer Situationen auftreten, in denen noch nicht alles zu 100 Prozent rund läuft, macht es doch großen Spaß und ist sehr abwechslungsreich.

Was muss besser werden?

Tosberg: Unser Ziel muss ganz klar sein, jeden Züchter und jedes Mitglied bestmöglich zu betreuen und jedem das Gefühl zu geben, in Handorf willkommen zu sein. Solange wir das noch nicht erreicht haben, gibt es noch viel zu tun.

Wie sind Sie persönlich zu Pferd und Pferdezucht gekommen?

Tosberg: Gute Frage, irgendwie gehörten Pferde schon immer dazu. Bereits mit acht Jahren gab es das erste eigene Pferd. Dann kam der Einstieg zunächst über den Turniersport. Lange Zeit bin ich im Stall Meyer zu Hartum geritten, wo auch die Zucht zum Tagesgeschäft gehörte. Im Studium und mit vielen begleitenden Praktika habe ich mich dann in diese Richtung spezialisiert.

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Tosberg: Bevor ich meine Stelle beim Westfälischen Pferdestammbuch angetreten habe, war ich bei der FN im Bereich Zucht tätig. Eingestiegen bin ich als Nachwuchsführungskraft, nachdem ich in Göttingen das Bachelorstudium in Agrarwissenschaften mit Studienrichtung Nutztierwissenschaften und das Masterstudium Pferdewissenschaften absolviert hatte. In diesem Nachwuchsprogramm erhält man umfassende Einblicke in die allgemeine Verbandsarbeit. Bereits während dieser Zeit und dann in Festanstellung habe ich mich schwerpunktmäßig mit der Hengstleistungsprüfung der Deutschen Reitpferde beschäftigt. Durch diese Tätigkeit konnte ich viele wichtige Erfahrungen sammeln, da ich sowohl die Koordination als auch die Betreuung der Prüfungen vor Ort übernommen habe.

Bammel vor dem neuen Job als Turnierleiterin?

Tosberg: Eigentlich nicht. Ich habe schon einige Veranstaltungen organisatorisch begleitet und habe zum Glück Herrn Brüggemann an meiner Seite, mit dem ich mir die Leitung teile und von dessen reichem Erfahrungsschatz ich profitieren kann. Das lässt mich der ganzen Sache deutlich ruhiger entgegensehen.

Erwarten Sie besondere Höhepunkte?

Tosberg: Sicher ist das Aufeinandertreffen der besten jungen Pferde und der hoffnungsvollen Nachzucht ein echtes Highlight. Dann gibt es am Donnerstagabend eine Gemeinschaftsveranstaltung mit den persönlichen Mitgliedern der FN. Ingrid Klimke wird mit vielen guten Tipps und Vorführungen nach Handorf kommen. Jetzt brauchen wir nur noch gutes Wetter, dann wird es sicherlich ein Höhepunkt meines Jahres.

Darf ein Turnierleiter selber auch am Start sein?

Tosberg: Nein. Eine solche Konstellation wäre unglücklich und in der Regel schwer unter einen Hut zu bringen. Derzeit steht das bei mir aber auch nicht zur Debatte, da ich mit meiner eigenen Reiterei aufgrund von Zeitmangel ausgesetzt habe. Immer nur Zugucken ist allerdings kein Dauerzustand.