Renate Gohr-Bimmel knackt 70-Prozent-Marke
Drei S-Dressuren, drei Sieger bei den 37. Ichenheim Classics. Den Dressur-Höhepunkt gestern gewann Renate Gohr-Bimmel aus dem schwäbischen Aspach bei Backnang. Nach Platz zwei im Vorjahr hinter Claudia Kaiser mit Fharisto vom Willstätter Gestüt Kaiserhof ritt die 55 Jahre alte Dressur-Ausbilderin, die in den 1990er Jahren zweimal Landesmeisterin war, diesmal im Sattel von Donavan mit starken 799,50 Punkten auf Platz eins in der S*-Dressur Prix St. Georges und knackte dabei mit 70,132 Prozent die magische 70-Prozent-Marke. »Er hatte schöne Pirouetten und einen tollen Grundschwung im Trab«, lobte Renate Gohr-Bimmel ihren zehnjährigen Donovan.
Angela Kraut gewinnt S-Dressur am Samstag
Zweite wurde Angela Kraut vom RV Balingen mit Royal Ulan und 783 Punkten (68,684 Prozent). Das Paar hatte am Samstag beim St. Georg Special mit 854 Punkten noch den Sieg vor Gohr-Bimmel und Donovan (842,5 Punkte) gefeiert. Dritter in der S-Dressur am Samstag war Max Konrad aus Stockach mit Moses (838,5 Punkte) geworden. Der 20-jährige Sohn von Dr. Susan Konrad, die vor zwei Jahren in Ichenheim am Samstag und Sonntag in den S-Dressuren triumphiert hatte, hatte am Freitag die erste S-Dressur der 37. Ichenheim Classics gewonnen. Gestern verzichtete er auf den Prix St. Georges, um sein Pferd nach zwei schweren Prüfungen nicht zu überfordern.
Bei einem Sieg hätte er den Siegerpreis gestern von der neuen baden-württembergischen Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut überreicht bekommen, die in Ichenheim die Dressurprüfungen mit ihrer Schwester Angela Kraut verfolgte.
Claudia Kaiser am Sonntag Zehnte
Nach dem Sieg im Vorjahr musste sich Claudia Kaiser diesmal mit Rang sieben (Samstag) und Rang zehn (gestern) begnügen. Die 34-Jährige, die den 14-jährigen Fharisto »in Rente geschickt« hat, war dennoch zufrieden. »Für Little Charly war es am Sonntag erst die vierte S-Dressur überhaupt«, meinte Claudia Kaiser zur ihrer Vorstellung mit dem 10-jährigen Wallach, der erst seit zwei Jahren im Sport ist und zuvor fünf Jahre als Deckhengst eingesetzt war.
Zufrieden war am Sonntag auch Dressur-Turnierleiter Gerhard Reichenbach: Nicht nur mit dem Turnier, sondern auch mit seinem eigenen Dressur-Auftritt. Nach zehn Jahren Turnierpause ritt der 58-Jährige die M-Prüfungen im Oldie-Cup. Am Samstag gab es mit Santorin Platz neun, gestern Platz sieben.