1. Grevenbroich

Auch Isabell Werth kaufte in Gindorf ein

Auch Isabell Werth kaufte in Gindorf ein

Was als Hobby begann, hat sich schnell zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt: Theo Winters aus Gindorf züchtet in seiner Freizeit Pferde — und hat sich in der Dressurpferd-Szene einen guten Ruferarbeitet.

Seine Tiere werden sogar nach Australien, Brasilien und in die USA verkauft.

Schon in seiner Jugend begeisterte sich der heute 68-Jährige für Pferde und besaß ein eigenes Pony. Als es ins Berufsleben ging, ruhte notgedrungen die Arbeit mit dem Tier. Winters besuchte
aber weiterhin gerne Pferdeveranstaltungen und -schauen. 1990 war es dann endlich wieder so weit: "Ich habe mir wieder ein eigenes Pferd gekauft und angefangen zu züchten. Dass es so gut laufen
würde, hätte ich nicht gedacht!" Winters hatte direkt Erfolg und die Stute brachte ein Fohlen auf die Welt. Ab dann lief es beim Hobby-Pferdezüchter: "Und ich habe richtig Spaß an der Zucht bekommen."
Sicher spielte auch der Erfolg bei den Pferdeschauen eine Rolle, denn der war von Anfang an beachtlich: Seine Tiere wurden gut bewertet. So gut, dass sie hochpreisig verkauft werden konnten. "Dann hat sich auch alles sehr schnell verselbständigt. Ein Pferd ging sogar an den Stall von Isabell Werth, immerhin eine der bekanntesten deutschen Dressurreiterinnen", so der Rentner stolz.


Winters verkaufte Pferde in ganz Deutschland und sogar nach Australien, in die USA und nach Brasilien. Wenn ein Pferd den Besitzer wechselt, ist es für Winters immer ein komisches Gefühl, schließlich hat er das Tier das ganze Leben lang begleitet und aufgezogen. In einem kleinen
Stall wie dem der Winters geht es eben noch persönlich und mit viel Gefühl zu: "Deshalb ist es mir auch wichtig, dass ich den Kontakt zu den Käufern, die natürlich gut ausgewählt werden, auch
nach dem Kauf noch halte, um zu wissen, wie es den Tieren geht." Auch Isabell Werth kaufte in Gindorf ein Jede Geburt eines Fohlens war etwas Besonderes wie der Gindorfer berichtet: "Ich
habe manche Nacht im Stall verbracht, bin immer nur mal kurz auf einen Kaffee ins Haus
gegangen. Wir hatten fast immer Glück mit den Fohlen. 27 sind gesund auf die Welt gekommen,
nur zweimal haben es die Fohlen leider nicht geschafft." Das Versorgen der Pferde war, besonders als Winters noch beim RWE berufstätig war, schon immer mit viel Zeitaufwand verbunden. Alleine hätte
der 68-Jährige die Arbeit kaum geschafft. Zum Glück hat er in Herbert schon seit 25 Jahren einen fleißigen und treuen Helfer gefunden, der in der Arbeit mit den Pferden aufblüht. Und auch der Rest
der Familie Winters steht gerne dem Familienoberhaupt bei seinem Hobby zur Seite. "Dennoch werde ich wohl etwas kürzer treten. Ich gehe ja jetzt auch auf die 70 zu", so der Vater einer Tochter,
der bereits seit 45 Jahren in Gindorf lebt. Zwei Stuten werden ihr Gnadenbrot bei der Familie Winters finden. So ganz lassen kann es Theo Winters aber dann doch nicht: "Ich glaube, ich werde mir noch mal zwei Fohlen kaufen…"