„Das ist ein Scheiß-Tag“: Reit-Ärger um Olympia-Nominierung

Von: Von DIRK WEITZMANN

Diese Entscheidung sorgt für dicke Luft!

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung nominierte in Aachen die Equipen (Dressur/Springen/Vielseitigkeit) für Rio. Für viele überraschend nur als Ersatz dabei: Meredith Michels-Beerbaum (46, Thedinghausen)!

Die gebürtige Amerikanerin zu BILD am SONNTAG: „Ich bin schockiert und enttäuscht. Damit habe ich nicht gerechnet. Wir haben all das gemacht, was die Bundestrainer wollten. Mein Pferd ist nicht nur gut gesprungen, sondern außergewöhnlich.“

Donnerstag hatte Michels-Beerbaum beim CHIO in Aachen mit zwei Null-Runden maßgeblich dazu beigetragen, dass Deutschland den Nationenpreis gewann. Jetzt soll sie mit ihrem Schimmelwallach Fibonacci nur als 5. Paar mit nach Rio fliegen.

„Das ist ein Scheiß-Tag“, grummelte Bundestrainer Otto Becker (57, Sendenhorst) im Gespräch mit BILD am SONNTAG. „Das war die schwerste Entscheidung in meiner Karriere als Bundestrainer. Das ist mal sicher!“

Die vier für Rio: Christian Ahlmann (41, Marl) mit Taloubet Z, Ludger Beerbaum (52, Riesenbeck) mit Casello, Marcus Ehning (42, Borken) mit Cornado und Daniel Deußer (34, Mechelen) mit First Class van Eeckelghem.

Für die Europameisterin von 2007 und Mannschaftsweltmeisterin von 2010 Michaels-Beerbaum wären es die dritten Olympischen Spiele gewesen.

Wie kam es zum Aus von „MBB“? Am Vormittag tagte der Springausschuss, „bewertete die ganze Saison, alle Turniere“, erklärt Becker, der die Entscheidung nicht weiter begründen „oder Kleinigkeiten suchen wollte, weil ich ihr sonst Unrecht tun würde. Es ist für sie als fünften Reiter ganz, ganz bitter. Ich weiß, dass sie sehr enttäuscht ist.“

CHIO AachenMichael Jung siegt im Vielseitigkeitsreiten

Quelle: BILD

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.