Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein – die Organisatoren des Oldenburger Landesturniers strahlten am Dienstag um die Wette. „So stellt man sich das vor, aber mal abwarten, was die nächsten Tage bringen“, wollte sich Turnierleiter Jan-Christoph Egerer jedoch nicht zu früh freuen. Im vergangenen Jahr war der Sonnabend durch Starkregen fast komplett ins Wasser gefallen, was Turnierorganisator Torsten Schmidt später als eines der „emotionalsten und intensivsten Erlebnisse“ schilderte.

Zu einer Art Familienausflug wird auch in diesem Jahr wieder das Landesturnier für die Familie Sosath. Gerd Sosath, Sohn Hendrik und dessen Schwester Janne Sosath-Hahn gehörten zu den Frühaufstehern und nahmen allesamt an den ersten Springprüfungen des Tages teil. Vater Gerd machte es der „Jugend“ vor und holte sich in der 3. Abteilung der Qualifikation zum Bundeschampionat der 5-Jährigen auf dem Hengst Casalido den ersten Platz.

Ein Blick in die langen Starterlisten lohnt sich in jedem Jahr auf dem Landesturnier – schließlich kennt die Kreativität bei der Namensgebung für die Pferde oft keine Grenzen. So wehte ein Hauch von Hollywood über den Schlosspark, als Dennis Schlüsselburg (RFV Steller See) mit Django Unchained, benannt nach dem Film mit Oscar-Preisträger Christoph Waltz, durch den Parcours ritt. Auch Peter Pan, gesattelt von Ann-Estelle Janßen (RUFV Lathen u. Umgebung), präsentierte sich zwischen den Hindernissen so jung, wie die Hauptfigur der Kindergeschichten, die niemals alt wird. Zumeist englische und nur wenige deutsche Pferdenamen sind in den Listen zu finden. Ein Beispiel, dass es auch anders geht, zeigt Jana Wargers (RFV Greven), die die Qualifikation zum Bundeschampionat der 5-Jährigen gewann (Springpferdeprüfung der Klasse M*). Ihr Siegerpferd trug der Namen „Der ist et“ – einfach und erfolgreich!

Lars Blancke
Lars Blancke Sportredaktion