Gold gewonnen Harting legt Grundstein für Titel in der Dressur

Bonn · Königswinterer holt sich bei DM der Pony-Vielseitigkeitsreiter in Lauterbach den Sieg.

 Meister Konstantin Harting (Mitte) und Johanna Schulze Thier (l.) sowie Vize-Europameister Calvin Böckmann (r.).

Meister Konstantin Harting (Mitte) und Johanna Schulze Thier (l.) sowie Vize-Europameister Calvin Böckmann (r.).

Foto: Simone Böckmann

Wie wichtig die dressurmäßige Ausbildung von Reiter und Pferd ist, und zwar auch für das Springen und die Vielseitigkeit, stellte Konstantin Harting erneut eindrucksvoll unter Beweis. Bei den Titelkämpfen der Pony-Vielseitigkeitsreiter im hessischen Lauterbach feierte der 14-Jährige aus Königswinter souverän die deutsche Meisterschaft.

Er setzte sich bereits in der ersten Teilaufgabe, der Dressur, an die Spitze. Mit einer prima Vorstellung und einer ebensolchen Note, die in der Vielseitigkeitsreiterei in (40,50) Minuspunkte umgerechnet wird, lag der Gymnasiast vor der Geländestrecke zusammen mit Annika Junge auf Rang eins.

Bei der Cross-Country-Prüfung kamen wegen geringfügiger Überschreitung der Idealzeit 2,40 Minuspunkte für Konstantin Harting und seinen sieben Jahre jungen Wallach Camillo hinzu. Und das Paar aus dem Rechtsrheinischen, das für den RJC Rodderberg an den Start geht, rutschte mit 42,90 Minuspunkten auf Rang zwei. Die EM-Mannschaftskollegin Libussa Lübbecke hatte zwischenzeitlich die Führung übernommen.

Perfekt machte der begeisterte Geländereiter, der die zehnte Klasse des Gymnasiums Am Oelberg besucht, seinen Titelgewinn dann im championatswürdigen Spring-Parcours. Ihm und seinem braunen Wallach gelang nämlich eine der wenigen Nullrunden des Tages.

Mit insgesamt 42,9 Minuspunkten war dem noch 14-Jährigen der Platz auf dem obersten Treppchen sicher. Bundestrainer Fritz Lutter freute sich für ihn und sagte: "Das hat er wirklich verdient. Konstantin ist schon so lange dabei, und endlich hat es geklappt."

Lutter hob hervor, Reiter und Pony hätten sich super weiterentwickelt. Dabei waren sie schon vorher gut. Im Vorjahr machte ein Abwurf im Springen den Bundeschampionatstitel zunichte. Lutter: "Es ist toll zu sehen, wie sich die beiden entwickelt haben. Vor allem auch das gezielte Dressurtraining hat sich ausgezahlt." Passenderweise gab es als Ehrenpreis für den Sieger einen Dressursattel.

Auch auf Kreisebene ist der junge Mann, der das Reiten im Blut hat - sowohl die Mutter als auch der Vater sind große Pferde- und Reitfreunde - längst kein unbeschriebenes Blatt. 2014 und 2015 gehörte er zu siegreichen Mannschaft bei den Vielseitigkeits-Kreismeisterschaften. Anfang Oktober hat er die Möglichkeit, den Hattrick perfekt zu machen.

Silber ging in Lauterbach an Johanna Schulze Thier (Ascheberg) auf Mondeo, die sich im Springen von Rang neun nach vorne arbeiten konnte. Sie hatte am Ende dasselbe Ergebnis wie ihr ebenfalls goldgeschmückter EM-Mannschaftskollege Calvin Böckmann (Lastrup) auf Askaban.

Normalerweise entscheidet in so einem Fall das bessere Geländeergebnis über die Platzierung. Aber da auch dieses bei beiden exakt dasselbe war, hatte das bessere Springergebnis Vorrang. Und das hatte Johanna erzielt. Die Doppel-Europameisterin der Ponyreiter und deutsche Meisterin des Vorjahres, Anna Lena Schaaf, musste sich bei der DM mit Rang sechs begnügen.

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