Oldenburg - Auch für junge Springreiter unter 25 Jahren hält der Agravis-Cup in der großen EWE-Arena in diesem Jahr eine Neuerung bereit. Erstmals findet die beliebte und lukrative Serie um den Agravis-Zukunftspreis ihren Abschluss in Oldenburg – und so werden an diesem Sonntag im Anschluss an den Großen Preis (ab 14.30 Uhr) unter den drei besten Talenten 10 000 Euro an Preisgeld verteilt.

Begonnen hat die Turnierserie mit den Wertungsprüfungen beim K+K-Cup in Münster im Januar und wurde fortgeführt beim Hardenberg Burgturnier im Mai. Seitdem führt die gerade erst 25 Jahre alt gewordene Jana Wargers (Emsdetten) vor Gerrit Nieberg (23, Sendenhorst-Albersloh) und Vorjahressieger Maurice Tebbel (22, Emsbühren) die Serie um den Zukunftspreis an. Wargers hat nun in Oldenburg beste Chancen, das Siegerpreisgeld von 5000 Euro (der Zweite erhält 3000, der Dritte 2000 Euro) einzustreichen – damit ist sie aber auch die Gejagte für alle anderen Teilnehmer.

„Gerade für junge Reiter ist der Preis ein zusätzlicher Ansporn. Es gilt, auf jeder Station zu punkten, das ist besonders reizvoll“, sagt der derzeit zweitplatzierte Nieberg. Punkte für die Zukunftspreis-Wertung gibt es in den drei Weltranglistenspringen – dem Preis der Oldenburger Wirtschaft an diesem Freitag (ab 20.15 Uhr), dem Preis der Agravis und regionalen Raiffeisen-Genossenschaften am Samstag (15.30 Uhr) und eben dem Großen Preis am Sonntag. „Mein Spitzenpferd ist derzeit Casallora. Wahrscheinlich wird sie alle drei Springen reiten. Ich bin zuversichtlich, was meine Chancen angeht“, sagt Nieberg. Der Große Preis habe zwar natürlich Priorität, aber die anderen beiden Springen seien für ihn nicht weniger wichtig.

Mario Stevens, mit seinen 34 Jahren schon „ein Stück zu alt“ für die Wertung, hebt die Bedeutung des Zukunftspreises heraus. „Es ist wichtig, dass man in jungen Jahren schon gefordert wird, dass man als Reiter aber auch den Anreiz bekommt, durch gute Preisgelder richtig Gas zu geben“, sagt der Molberger (Kreis Cloppenburg). Ohnehin sei die Region „deutschlandweit führend“, was die Klasse der Reittalente angeht. „Der Nordwesten und hier das Oldenburger Land sind eine Hochburg. Und das wird auch so weitergehen“, sagt Stevens.

Auch Gerrit Nieberg weiß, dass er an diesem Wochenende eine große Chance hat. „Der Sport muss schließlich finanziert werden. Da ist jedes Preisgeld wichtig, zumal dann, wenn es diese Größenordnung erreicht. Das gibt es ansonsten so gut wie gar nicht“, sagt der 23-Jährige – die Jagd auf die Führende Jana Wargers ist also eröffnet.

Lars Blancke
Lars Blancke Sportredaktion