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Reiten: K+K-Cup

Ehning eine Winzigkeit vorne

Münster

Mitunter geht es nicht nur beim Rodeln um Bruchteile von Sekunden. Ähnlich knapp war die Entscheidung am Freitagabend in der ersten Qualifikation zum Großen Preis. Ganze drei Hundertstel trennten im dramatischen Stechen den Erst- und Zweitplatzierten.

Henner Henning

Einen winzigen Vorsprung hatte Johannes Ehning mit Contino im Stechen vor Markus Renzel mit Cato. Drei Hundertstel Vorsprung gaben in der ersten Qualifikation zum Großen Preis den Ausschlag für den 34-Jährigen.
Einen winzigen Vorsprung hatte Johannes Ehning mit Contino im Stechen vor Markus Renzel mit Cato. Drei Hundertstel Vorsprung gaben in der ersten Qualifikation zum Großen Preis den Ausschlag für den 34-Jährigen. Foto: Jürgen Peperhowe

Viel knapper hätte die Entscheidung nicht ausfallen können. Es waren winzige, mickrige drei Hundertstel, die in der ersten Qualifikation zum Großen K+K-Preis von Münster den Ausschlag gegeben haben. Am Ende war es Johannes Ehning (ZRFV Borken), der mit Contino in 33,55 Sekunden das bessere Ende für sich und im Stechen Markus Renzel (RFV Alt Marl) mit Cato auf den zweiten Platz verwiesen hatte.

„Das war natürlich auch Glück“, gestand Ehning, der sich auf dem Abreiteplatz noch vor der Siegerehrung bei seinem geschlagenen Konkurrenten entschuldigte – mit einem Zwinkern und einem Lächeln. „Drei Hundertstel sind ja kaum zu erkennen. Das ist ärgerlich für Markus“, meinte der 34-Jährige, der in dem mit zehn Reiterpaaren besetzten Stechen lange nicht das Gefühl hatte, einen Siegerritt zu zeigen. „Das war ganz in Ordnung, aber so richtig in die Gänge bin ich nicht gekommen. Da musste ich zum letzten Sprung mehr Gas geben.“ Gesagt, getan. Der Mut zum Risiko wurde belohnt, in einem Fotofinish stibitzte er Renzel die Führung.

Renzel trotzdem glücklich

Der Geschlagene aber nahm es gelassen. „Ich bin super zufrieden. Ich wusste im Vorfeld nicht, ob es in dieser kleinen Halle klappen würde. Cato ist groß und braucht eigentlich Platz. Daher bin ich happy, wie es gelaufen ist“, erklärte Renzel, der schon eine Woche vor Weihnachten beim Großen Preis in der Frankfurter Festhalle mit Cato den Sieg als Zweiter knapp verpasst hatte. Am Sonntag beim abschließenden Höhepunkt will er mit seinem elfjährigen Wallach einen neuen Anlauf nehmen – gute Erfahrungen zumindest nimmt Renzel, der am kommenden Freitag 45 Jahre alt wird, mit in den Großen Preis.

Wie auch Nicole Persson. Die Schwedin, die sieben Jahre lang im Stall Ehning gearbeitet hat und seit Ende 2014 selbstständig ist, musste mit Quante – die Schimmelstute war mit 16 Jahren das älteste Pferd im Stechen – direkt vor dem späteren Sieger in den Parcours und blieb fehlerfrei. Ihre Zeit von 34,58 Sekunden war aber deutlich zu langsam, bedeutete in der Endabrechnung Platz drei. Hinter der 29-Jährigen folgten der Niederländer Wesley Mulder mit Twister de la Pomme (35,01 Sekunden) und Lokalmatador Gerrit Nieberg (RV St. Hubertus Wolbeck), der mit der erfahrenen Stute Casallora eine behutsame, auf Sicherheit bedachte Runde (39,49 Sekunden) zeigte.

Baackmanns Pech am letzten Hindernis

Ganz anders als Jens Baackmann (RV Albachten), der unbedingt einen Heimsieg wollte. Als letzter Starter der Entscheidung drückte er mit Chacco‘s Spirit von Beginn auf das Gaspedal und fand auch eine schnelle Linie. Ja, Baackmann lag auf Erfolgskurs – ehe das letzte Hindernis ihm und seinem Wallach zum Verhängnis wurde. Die 33,01 Sekunden waren zwar eine Top-Zeit, die vier Strafpunkte aber warfen ihn auf Rang sechs. Applaus aber hatte Baackmann dennoch verdient.

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