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Reiten: Turnier in der Halle Münsterland zieht magisch an

K+K-Cup – eine runde Sache

Münster

Fünf Tage Reitsport der Extraklasse – das Konzept ging (mal wieder) auf und Turnierchef Oliver Schulze Brüning zog ein überaus positives Fazit. Der Ausgang des Großen Preises mit regionalen Reitsportgrößen auf den ersten Plätzen war eine feine Begleiterscheinung.

Henner Henning

Der Ausgang des Großen K+K-Preises von Münster war ganz nach dem Geschmack von Oliver Schulze Brüning. Platz eins ging an Lokalmatador Jens Baackmann (RV Albachten), Platz zwei an den 18 Jahre alten Lars Volmer, der aus Legden im Westmünsterland kommt. Dahinter folgte mit Toni Haßmann eine weitere Reitsportgröße aus der Region. Nicht zu vergessen Gerrit Nieberg (RV St. Hubertus Wolbeck), der nach der ersten Etappe im Agravis-Zukunftspreis die Führung vor der 17-jährigen Zoe Osterhoff (Albachten) und Volmer übernommen hat.

„Das war ein sehr schöner Abschluss und zeigt, dass unser Konzept aufgeht. Die Jungen bekommen hier ihre Chance und nutzen sie gegen die etablierten Reiter“, sagte Turnierchef Oliver Schulze Brüning, der in den fünf Tagen „sehr guten Reitsport“ gesehen hatte.

So auch im Großen Preis, der zur Baackmann-Show wurde. Schon im Vorjahr war es als Dritter in der wichtigsten Prüfung top-platziert, im Sommer beim Turnier der Sieger gewann er die Qualifikation zum Großen Preis, den er dann als Zweiter abgeschlossen hatte. „In Münster läuft es immer ganz gut. Aber ich richte auch die Planung darauf aus“, meinte der 32-Jährige. So verordnete er seiner Siegerstute Carmen im Dezember eine Pause und führte sie erst eine Woche vor dem K+K-Cup mit einem Start in Gahlen an die Prüfungen heran. „Auch wenn sie dort noch nicht sofort im Turniermodus war, hatte ich schon ein gutes Gefühl. Und das hat sich dann in Münster am Freitag und Samstag trotz jeweils eines Abwurfes bestätigt“, meinte Baackmann, der sich nachträglich über das Pech im Championat, als Carmen eine Stange riss, freute. „Ich habe Glück gehabt, dass ich in dem schnellen Stechen des Championats nicht dabei war. So hatte Carmen die nötige Frische“, sagte Baackmann, der sich mit dem Triumph in der Halle Münsterland für das Finale der „Masters League 2017“ in Dortmund qualifizierte.

Dies schaffte mit Rang zwei auch Volmer, der zu den jungen Wilden gehört. Mit seiner Stute Maja legte er prächtig vor, so erfahrene Recken wie Haßmann mit Bien-Aimee de la Lionne oder Johannes Ehning mit Contino bissen sich an der Vorgabe die Zähne aus. Das Talent hat Lars Volmer von seinem Vater Uwe geerbt, der seit Jahren erfolgreich im Sattel unterwegs ist – und durch seinen Filius nun angestachelt wurde. „Ich freue mich immer, wenn es für Papa gut läuft, und er freut sich für mich. Doch jetzt ist er wieder heiß, ich muss aufpassen“, scherzte Volmer junior, der in Zukunft häufiger als Protagonist am Albersloher Weg auftreten könnte.

Schon mehrfach in der Hauptrolle war Haßmann. 2000 und 2015 gewann er den Großen Preis in der Halle Münsterland, viele weitere Erfolge feierte er hier. „Der Heimvorteil macht schon etwas aus. Münster ist immer ein Highlight, auch für alle Westfalen, die hier starten“, sagte der in Münster lebende Springreiter und fügte ein Lob an die Zuschauer hinzu. „Es ist selten, dass wie hier in Münster so viele Fachleute im Publikum sind.“

Dies gilt auch für die Dressur, für die der K+K-Cup wie für die Springreiter beste Bedingungen bietet. „Münster ist ein sehr schöner Standort, ich komme immer gern. Das Turnier ist bestens organisiert, dazu ist die Stimmung toll“, sagte Team-Olympiasiegerin Dorothee Schneider als Siegerin des Grand Prix und des Special. Worte, die Schulze Brüning gern hört, auf denen er und seine Crew sich aber nicht ausruhen. „Wir arbeiten schon wieder am nächsten Turnier“, sagte er. Getreu dem Motto: Nach dem K+K-Cup ist vor dem K+K-Cup.

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