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Beerbaums Wunsch: Noch einmal zum Finale

Ludger Beerbaum will noch einmal zum Weltcup-Finale
Ludger Beerbaum will noch einmal zum Weltcup-Finale
19. Januar 2017, 12:39

Von wegen kürzertreten: Ludger Beerbaum kann sich fünf Monate nach seinem Rücktritt aus der deutschen Equipe kaum zügeln. Der 53-Jährige ist weiter an mehreren Fronten aktiv. Am Wochenende will der viermalige Olympiasieger in Leipzig seine Punktebilanz im Weltcup aufpolieren, um beim Finale Ende März in Omaha/Nebraska dabei zu sein.

"Das Weltcup-Finale wäre für mich ein Highlight, jetzt, wo die EM im Sommer für mich nicht mehr in Frage kommt", sagte Beerbaum dem "SID". Bei Olympia in Rio hatte der Routinier nach fast 30 Jahren seinen Abschied aus dem deutschen Team erklärt. "Ja, das war die richtige Entscheidung", meinte der langjährige Vorreiter nun: "Ich sehe jetzt vieles deutlich entspannter."

Als Reiter macht Beerbaum weiter, brennt vor Ehrgeiz und hat klare Ziele. Im Ranking des Weltcups liegt der zweimalige Teamweltmeister mit 28 Punkten auf Rang 17 und muss für Omaha nachlegen. "Einmal müsste ich noch richtig punkten - am besten in Leipzig", sagte der Pferdemann. Im Anschluss stehen noch Turniere in Zürich, Bordeaux und Göteborg auf dem Programm.

Vollgas auch abseits des Parcours

Doch nicht nur im Parcours gibt der neunmalige deutsche Meister weiterhin Gas. Mit der Gründung seines Pferdesportzentrums zu Hause in Riesenbeck hat der Unternehmer ein neues Kapitel aufgeschlagen. Regelmäßig finden dort Lehrgänge, Seminare und Turniere statt. "Ich bin zufrieden. Das war ein Rieseninvestment. Aber das Geld ist gut angelegt", sagt der Geschäftsmann.

Mit großem Einsatz fördert der siebenmalige Olympiateilnehmer auch den Reitsport in China. Viermal im Jahr weilt er im Reich der Mitte. Der Entwicklungshelfer in Sachen Pferdesport ist davon überzeugt, dass mittelfristig asiatische Reiter an großen Turnieren teilnehmen können. Er fördert talentierte Jungreiter aus Fernost, lädt sie in seinen Profistall nach Riesenbeck ein und lässt sie bei Turnieren betreuen.

An diesem Wochenende gilt seine Konzentration allerdings ganz den eigenen Reitkünsten. Kurioserweise konnte Beerbaum das Turnier in der Messe noch nie gewinnen, obwohl er schon 19-mal am Start war. "So richtig weiß ich auch nicht, woran es liegt", sagt der Reiter, der das Pendant in Stuttgart bereits fünfmal gewann.

Ansätze bei RB sehr gut

Einen Abstecher zur Bundesliga in der neuen Fußball-Hochburg Leipzig muss sich der Bayern-München-Fan am Samstag wohl verkneifen. "Das klappt zeitlich nicht", sagte Beerbaum mit Blick auf das RB-Spiel gegen Eintracht Frankfurt (18:30 Uhr). Für den Aufsteiger aus Sachsen hat er jedoch viel Lob: "Die Ansätze dort sind gut. Sie arbeiten mit jungen Leuten, das ist der richtige Weg."

Bereits zum 20. Mal ist die Springreit-Elite beim Event in Leipzig zu Gast, das immer noch auf Wachstumskurs liegt. Während andere Turniere in Deutschland einen Verlust von Zuschauern und Sponsoren beklagen, schreibt Leipzig weiter Rekorde. Bis zu 66.000 Besucher werden dieses Mal erwartet. Der Höhepunkt steigt am Sonntag mit dem Weltcup-Springen (13:30 Uhr) und wieder mit einem besonders ehrgeizigen Routinier.

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