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Reiten: Rosendorf-Classics

Lars Volmer ist mit 18 Jahren schon ein alter Hase

Seppenrade

Mit 17 Jahren das Goldene Reitabzeichen – Springreiter Lars Volmer ist bereits ein alter Hase im Geschäft. Bei den Rosendorf-Classics in Seppenrade will der Legdener am Sonntag seinen Titel verteidigen.

Christian Besse

Lars Volmer und Maja H – hier beim K+K-Cup in Münster – gewannen 2016 in Seppenrade.
Lars Volmer und Maja H – hier beim K+K-Cup in Münster – gewannen 2016 in Seppenrade. Foto: Jürgen Peperhowe

Als er das erste Mal bei den Rosendorf-Classics in Seppenrade in den Parcours ging, ritt der damals halbwüchsige Lars Volmer noch Ponys. Das ist „drei oder vier Jahre“ her, erinnert sich der heute 18-Jährige aus Legden. In dieser Zeit hat sich eine Menge getan, nicht nur was die Größe von Pferden und Reiter angeht. 2015 nahm Volmer in Seppenrade erstmals am Höhepunkt des Turniers teil, dem Drei-Sterne-Springen der schweren Klasse. Ein Jahr später gewann er es mit der Oldenburger Stute Maja H.

Eine wirkliche Sensation war das nicht, denn eigentlich war Volmer bereits zu diesem Zeitpunkt ein „alter Hase“ im Springparcours, zumindest erfolgstechnisch gesehen. Ein halbes Jahr zuvor hatte der damals erst 17-jährige Reiter des RV Legden aus den Händen von Bundestrainer Otto Becker das Goldene Reitabzeichen des deutschen Verbandes erhalten. Für diese Auszeichnung muss man mindestens zehn Prüfungen der schweren Klasse gewonnen haben.

Talent und sportlichen Ehrgeiz hat Lars Volmer, der eine Ausbildung zum Pferdewirt bei Markus Terbrack in Nottuln absolviert, von seinen Eltern geerbt. Mutter Melanie hatte, bevor sie ihre Karriere vor zehn Jahren beendete, ebenfalls Springprüfungen bis zur Klasse S absolviert und coacht seitdem ihren Sohn. Vater Uwe ist noch aktiv. „Es macht Lars besonders großen Spaß, wenn er gegen den Papa antreten kann“, plaudert Mutter Melanie aus dem Nähkästchen. So gewann Volmer junior 2015 und 2016 den Großen Preis von Velen. Beide Male auf Platz zwei: Volmer senior.

Melanie Deggerich-Vollmer

Den größten Erfolg des Vaters beim renommierten K+K-Cup in Münster konnte der 18-Jährige noch nicht toppen. Uwe Volmer landete in der Domstadt schon einmal auf dem zweiten Platz. „Damals konnte Lars gerade das Wort ,Papa‘ sagen“, erinnert sich dessen Mutter. Inzwischen sitzt das Kleinkind von einst selbst bei S-Springen im Sattel und hat den familieninternen K+K-Cup-Rekord immerhin eingestellt. Im Januar 2017 wurde Volmer junior selbst Zweiter hinter dem Albachtener Jens Baakmann.

In der Halle Münsterland ritt der Legdener Maja H, mit der er 2016 in Seppenrade gewann und die er auch in diesem Jahr wieder bei den Rosendorf-Classics sattelt. „Sie kann alles springen, ist vorsichtig, hat aber auch einen Riesengalopp. Im Stechen ist sie deshalb sehr schnell“, so Lars Volmer über die zehnjährige Stute. Neben Maja H wird der Legdener in Seppenrade-Ondrup „sieben oder acht“ weitere Pferde satteln und mit ihnen ab Freitag alle „Touren“ abdecken – die Große, die Mittlere, die U 25- und die Youngster Tour.

Für den 18-Jährigen sind die Rosendorf-Classics kein Turnier wie jedes andere: „Hier ist eine große Halle, und auch drumherum sind die Bedingungen sehr gut. Es herrscht eine entspannte Atmosphäre, und ein Drei-Sterne-S-Springen gibt es auch nicht so oft in der Nähe.“

Die Bedingungen bei den Rosendorf-Classics weiß auch Uwe Volmer zu schätzen, der ebenfalls wieder mehrere Pferde in Ondrup sattelt. Ob es zu einem Vater-Sohn-Duell im S***-Springen kommt, entscheidet der Senior kurzfristig.

Zum Thema

Die dreitägigen Rosendorf-Classics 2017 starten am kommenden Freitag um 7 Uhr morgens. Die letzte Prüfung, eine Springprüfung der Klasse A**, beginnt am Sonntag um 15.30 Uhr. Zuvor, ab 14 Uhr, findet der Turnier-Höhepunkt statt, das S***-Springen mit Stechen (Großer Preis)

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