Blexen - Das Reitturnier in Blexen ist mit rund 500 Teilnehmern das größte seiner Art in der Wesermarsch und zugleich ein Veranstaltungshöhepunkt im Stadtnorden. Viele Jahrzehnte hatte das Turnier seinen Stammplatz auf dem Blexer Groden, auf der so genannten Rennwiese, bevor die Steelwind-Ansiedlung einen Standort-Wechsel erforderlich machte. In den vergangenen beiden Jahren fand das Turnier auf dem Deichsportplatz statt. Nun ziehen die Reitsportler erneut um. In diesem Sommer wird das Turnier erstmals in der Papenkuhle ausgetragen, also mitten im Dorf.

Ausrichterin ist die Turniergemeinschaft Weser-West. Der Verein hat natürlich kein Interesse daran, dass sein Reitturnier zu einem Wanderzirkus verkommt. Der erneute Standortwechsel hängt mit den Erfahrungen der vergangenen beiden Jahre zusammen, wie die Pressesprecherin Daniela Matz erläutert. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die Parkmöglichkeiten für Gespanne am Deichsportplatz nicht ausreichen. Hinzu kommt, dass ein Reitturnier naturgemäß erhebliche Spuren hinterlässt, die anderen Nutzern den Spaß bei der Ausübung ihres Sports vermiesen.

Die Turniergemeinschaft Weser-West will nun aus der Not eine Tugend machen. Dem erneuten Umzug kann der Verein viel Positives abgewinnen. Nach den Worten von Daniela Matz bietet die Papenkuhle viele Vorzüge. Der alte Baumbestand bietet Schatten, wenn es im Hochsommer richtig heiß wird. Es gibt mehr Parkmöglichkeiten. Und auch die Nähe zur Wohnbebauung, zum Seniorenheim und zum Kindergarten hat für den Verein einen gewissen Reiz. Ein großes Reitturnier mitten im Dorf ist schon etwas ganz Besonderes. Der Verein freut sich, dass er von der Stadt nach anfänglichen Vorbehalten schließlich grünes Licht für den erneuten Umzug bekommen hat.

Das Turnier wird nicht nur auf einem neuen Platz stattfinden, sondern auch an einem neuen Termin, und zwar am Samstag und Sonntag, 5. und 6. August, – also vier Wochen später als üblich. „Wir hoffen, dass das Wetter dann besser ist“, sagt die Pressesprecherin. Im vergangenen Jahr hatte es so heftig geregnet, dass der zweite Turniertag komplett abgesagt werden musste. Das hatte für den Verein erhebliche finanzielle Einbußen zur Folge. „Das war für uns aber kein Grund, nicht noch einmal mit Vollgas an die Sache ranzugehen“, sagt Daniela Matz.

Die Vorbereitungen auf das Turnier haben längst begonnen. Und zu diesen Vorbereitungen gehörte auch eine Untersuchung der Rasenfläche. „Um auf der sicheren Seite zu sein, haben wir Grasproben genommen und im Labor auf Bleibelastung untersuchen lassen“, teilt Daniela Matz mit. Das Ergebnis ist nach ihren Worten „völlig unbedenklich“.

Vorstand bestätigt

Einstimmig wiedergewählt wurde jetzt die Führungsriege der Turniergemeinschaft Weser-West. Dazu gehören Claudia Cornelius (1. Vorsitzende), Jutta Torhorst (2. Vorsitzende), 3. Detlef Ukena (3. Vorsitzender), Alexa Wieland (Kassenwartin), Frauke Bitterer (Schriftführerin) und Daniela Matz (Pressesprecherin).

Der Verein hat zurzeit 71 Mitglieder. Sein vorrangiges Ziel ist die Organisation des Blexer Turniers. Aber auch sportliche Erfolge kann sich der Verein auf die Fahnen schreiben. Im vergangenen Jahr haben 8 Reiter insgesamt 76 Platzierungen im Springen und in der Dressur in den Klassen A bis M erreicht. Thordis Kampmann wurde in Rastede als Landesmeisterin gekürt.