Feuerwehrleute bekämpfen das Feuer im Strohlager. Foto: Kimstädt, KFV-Pinneberg
Die Feuerwehren im Kreis Pinneberg haben insgesamt einen ruhigen Jahreswechsel erlebt. In der Zeit zwischen 18 Uhr am Silvesterabend und 6 Uhr am Neujahrsmorgen mussten die Freiwilligen Feuerwehren zu insgesamt 20 überwiegend kleineren Einsätzen ausrücken. Das sind neun weniger als noch im Vorjahr.
Unruhig verlief der Jahreswechsel jedoch für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Lutzhorn, Groß Offenseth-Aspern und Barmstedt. Sie wurden kurz vor Mitternacht zu einem Feuer auf einem Reiterhof an der Grenzhöhe in Lutzhorn gerufen.
Das Feuer war gegen 23.20 Uhr auf dem Reiterhof ausgebrochen. Anwohner hatten die Feuerwehr alarmiert, die mit insgesamt 80 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen zu der abgelegenen Anlage ausrückten.
Als die ersten Löschfahrzeuge eintrafen, brannte ein unter dem Überstand einer 30 mal 50 Meter großen Reithalle untergebrachtes Strohlager in voller Ausdehnung. In der Reithalle befanden sich zu dem Zeitpunkt noch 15 Pferde, die von den Kräften der Feuerwehr auf die benachbarte Koppel getrieben worden. Gleichzeitig wurde unter Führung von Lutzhorns Wehrführer Dirk Steckmeister der Löschangriff unter Vornahme mehrere Strahlrohre eingeleitet.
Insgesamt wurde das Feuer aus neun Strahlrohren bekämpft. Zwei Löschgruppen sicherten das Gebäude unter Atemschutz von innen. Durch diesen massiven Löschangriff konnte ein Übergreifen der Flammen auf die Halle verhindert werden. Das Dach wurde im Bereich des Überstandes jedoch durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen.
Im Laufe des Einsatzes wurde das brennende Stroh mit einem Radlader auseinander gezogen und abgelöscht.
Die Löschwasserversorgung stellte auf dem Hof eine besondere Herausforderung dar. Obwohl in dem Bereich zwei Bohrbrunnen vorhanden sind, musste zusätzlich Wasser aus rund 1000 Meter entfernten Karpfenteichen an die Einsatzstelle gepumpt werden.
Um sicherzustellen, dass sich das Feuer nicht vom Strohlager aus, in die Dachkonstruktion der Halle hinein ausgebreitet hatte, wurde das Dach in dem Bereich über die aus Barmstedt angerückte Drehleiter kontrolliert. Dabei kam auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz.
Kreiswehrführer Frank Homrich machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Es war sein erster Einsatz in seiner neuen Funktion.
Um 2.54 Uhr war der Einsatz beendet.
Hinsichtlich der Brandursache können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Eingesetzte Kräfte
FF Lutzhorn, Groß Offenseth-Aspern und Barmstedt: Neun Fahrzeuge und 80 Einsatzkräfte KFV Pinneberg: Schlauchwagen Kreisfeuerwehrzentrale, Kreiswehrführer, Pressesprecher RKiSH: 1 RTW Besatzung in Bereitstellung Polizei: 2 Streifenwagenbesatzungen Einsatzleitung: Dirk Steckmeister, FF Lutzhorn
PM