Der Rolex Grand Slam of Show Jumping geht in die nächste Runde: Zum letzten Major des Jahres reisen die besten Reiter der Welt an das Ufer des Genfer Sees, um sich einmal mehr der ultimativen Herausforderung des Pferdesports zu stellen.
Schon seit dem ersten internationalen Turnier im Jahre 1926 ist der CHI Genf geradezu ein Synonym für Springsport auf allerhöchstem Niveau und lebendig gewordene Tradition. Die Sieger im renommierten Rolex Grand Prix – das sind jene Namen, die auf ewig unvergessen bleiben.
Im vergangenen Jahr schrieb ein Brasilianer in Genf Geschichte: Pedro Veniss setzte sich im Sattel seines Toppferdes Quabri de l’Isle gegen die internationalen Superstars durch und feierte im Palexpo, dieser größten Indoor-Arena der Welt, seinen allerersten Majorsieg. „Es ist das Beste überhaupt, der größte Erfolg in meiner Karriere“, kommentierte der 34-jährige Veniss seine Ausnahmeleistung vor fast genau einem Jahr, die ihm „einen Kindheitstraum erfüllt“ und seinen Namen in die Schlagzeilen gebracht hat.
Jüngst zierte jedoch der Name eines jungen Deutschen die Schlagzeilen, wenn es um den Rolex Grand Slam of Show Jumping ging: Philipp Weishaupt siegte im September im Großen Preis des CSIO Spruce Meadows ‚Masters‘ 2017 und geht damit in Genf als aktueller Grand-Slam-Herausforderer an den Start. Eine Situation, die dem 32-Jährigen bereits bekannt ist, konnte er doch schon im Jahr 2016 den Rolex Grand Prix des CHIO Aachen für sich entscheiden. Damals verpasste er allerdings die Chance auf einen Grand-Slam-Bonus, denn ein weiterer Sieg in den darauffolgenden Majors blieb ihm verwehrt. Das soll sich nun ändern: „Jetzt, wo ich die beiden Outdoor-Majors gewinnen konnte, ist mein Ehrgeiz umso mehr geweckt, auch die beiden Indoor-Majors zu gewinnen. Es wird sehr schwer werden, aber ich werde mein Bestes geben“, versichert Philipp Weishaupt. Sollte ihm hier in Genf erneut der Sprung an die Spitze gelingen, würde er im März 2018 beim The Dutch Masters in den Niederlanden um den Grand-Slam-Titel reiten.
Keine Frage also, dass alle Blicke auf ihn gerichtet sein werden, wenn Philipp Weishaupt am 10. Dezember zum Rolex Grand Prix des CHI Genf in den Parcours einreiten wird. Doch nicht nur ihn werden die Zuschauer ganz besonders im Auge behalten: Grégory Wathelet aus Belgien konnte im Juli den Großen Preis von Aachen gewinnen und hat damit in Genf die Aussicht auf den 250.000-Euro-Bonus für zwei Majorsiege innerhalb eines Grand-Slam- Zyklus. Außerdem wäre da noch der Publikumsliebling Steve Guerdat: Dem Schweizer Olympiasieger gelang bereits dreimal der Triumph im Major von Genf, zuletzt im Jahr 2015. Sicher würde er nur allzu gerne noch einmal seinen Namen auf der Siegerliste des Rolex Grand Prix verewigen. Wer wird als Majorsieger des CHI Genf 2017 in die Geschichte eingehen?
PM