Deutsche Vielseitigkeitsreiter Vierte in der Mannschaftswertung
Millstreet/ITA (fn-press). Calvin Böckmann (Lastrup) hat mit Askaban B bei den Pony-Europameisterschaften in Millstreet die Bronzemedaille in der Vielseitigkeit gewonnen. Die deutsche Mannschaft belegt Platz vier. Neue Mannschafts-Europameister sind die Franzosen, die mit Victor Levecque mit Qualitat des Bourdons auch den Sieger in der Einzelwertung stellten. Doppel-Silber geht an Briten und Isabelle Upton mit Alfie. Das italienische Team sicherte sich Bronze.
Calvin Böckmann war schon im vergangenen Jahr der beste Deutsche bei den Europameisterschaften und wurde dieser Rolle nun auch in Millstreet gerecht. Als Einziger aus dem Team von Bundestrainer Fritz Lutter kam der 13-Jährige ohne Hindernis- und Zeitfehler aus dem von Olympiaparcourschef Mike Etherington-Smith gebauten Geländekurs und fügte seinem Dressurergebnis von 41,3 Minuspunkten auch im Springen keine weiteren Strafpunkte hinzu. Damit wurde es spannend, denn noch lag Böckmann auf Platz vier und musste auf die Fehler der vor ihm liegenden Paare hoffen. Matteo Guiducci tat ihm diesen Gefallen. Zwar fielen keine Stangen, doch drei Zeitstrafpunkte reichten aus, um dem Deutschen den Vortritt zu lassen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Italiener im Sattel des Ex-Europameister Top Nantano de Florys im Parcours seine Medaillenchancen verpasst. In diesem Jahr fiel er auf Platz fünf zurück (43,2) und musste auch noch seine Landsfrau Maria Sole Girardi mit Loughtown Lass vorlassen, die die EM wie Böckmann mit 41,3 Minuspunkten beendete. Im Gelände war sie jedoch „zu schnell“ gewesen und verpasste dadurch Edelmetall. "Bei Punktgleichheit zählt das bessere Geländeergebnis. Wenn beide Reiter keine Hindernisfehler haben, ist derjenige vorne, der dichter an der erlaubten Zeit war. “, erläutert Bundestrainer Fritz Lutter das Reglement. "Das war absolut Calvins Leistung, eine solche Punktlandung im Gelände hinzubekommen. Es ist erstaunlich, wie er in diesem Alter das schon umsetzen kann."
In den Top Ten beendete EM-Debütantin Emma Brüssau (Schriesheim) mit Rocky die Europameisterschaft. Sie hatte mit 38,7 Minuspunkten das beste Dressurergebnis für Deutschland erzielt. Im Gelände kamen allerdings ein paar Zeitstrafpunkte und im Springen ein Abwurf sowie ein Zeitfehler hinzu. Mit einem Endstand von 51,7 Minuspunkten landete sie auf Platz zehn. Eine Nullrunde im Springen gelang Celine Geißler (Bobenheim) mit Heiligenberg's Normandie. Mit 76,1 Minuspunkten blieb es bei Rang 28, einem Platz hinter Christina Schöniger (Lengenfeld) mit Napoli (76,0). Beide Reiterinnen mussten sich im Gelände eine Verweigerung an Hindernis 8 a/b anrechnen lassen, bei Schöniger kam im Springen noch ein Abwurf hinzu. "Unsere Reiter haben hier, vor allem in dem anspruchsvollen Gelände sehr gut geritten. Gerade stilistisch war das alles sehr, darauf wurde ich sogar mehrfach angesprochen. Es ist halt schade mit den beiden Vorbeiläufern", sagte Lutter. Die deutsche Mannschaft, nach Dressur Zweite, landete damit am Ende auf Platz vier. Der Sieg ging – wie auch schon bei den Ponyspringreitern – an die Franzosen.
Besonderes Pech hatten in Irland die beiden deutschen Einzelreiterinnen. Linda Försters Pony Dream Star war nicht durch die erste Verfassung gekommen, Annie Kamieth (Apenburg-Winterfeld) schied nach zwei Verweigerungen im Springen aus.
PM