DKB-BCH 2016: Vierjährige Champions stehen fest

Siege für Don Martillo und Sisters Act

 

Warendorf (fn-press). Auf dem Warendorfer Reitpferdeplatz fielen heute die ersten Entscheidungen bei den Vierjährigen: Die neuen Bundeschampions sind der Hannoveraner Hengst Don Martillo und die Oldenburger Stute Sisters Act.

 

Für den neuen Bundeschampion der Hengste war es ein glatter Durchmarsch: Der Don Juan de Hus-Benetton Dream-Sohn Don Martillo gewann die Finalqualifikation, das Finale Teil A und erhielt auch von den beiden Fremdreitern Stephanie Fiedler (Neustadt/Dosse) und Richard Hannöver (Vechta) die höchsten Wertnoten. Der Schritt des Hannoveraners war den Richtern (Peter Mannheims, Reinhard Richenhagen, Johann Speth) eine glatte Zehn wert. „Das geht nicht besser“, sagte Dr. Carsten Munk, der in diesem Jahr auf dem Reitpferdeviereck die Aufgabe übernommen hatte, die Richterurteile für die Zuschauer zu „übersetzen“. Nahezu am „Optimum“ sah die Jury den Galopp des bisher nicht gekörten Rappen, der aus dem Zucht und dem Besitz von Axel Windeler (Verden) stammt und von Ann-Christin Wienkamp (Ladbergen) vorgestellt wurde. „Deutlich bergauf, mit einer klaren natürlichen Sprungveranlagung, viel Bodengewinn – das bedeutet 9,5“, so Munk. Für den elastischen Trab gab es ebenso wie für die Ausbildung die Wertnote 8,5. Das Gebäude und die Ausbildung wurden mit 8,0 bewertet. Mit diesen Vornoten war Don Martillo mit der Wertnotensumme von 44,5 bereits mit einem großen Vorsprung in den Fremdreitertest eingezogen, dort addierten sich 19,0 Punkte hinzu.

 

Der Hannoveraner Bon Coeur von Benetton Dream - Sandro Hit wiederholte seinen Vorjahreserfolg. 2015 war der Rappe unter Lena Barwe Vize-Champion geworden, in diesem Jahr war die Rotenburgerin Christin Schütte für den Erfolg verantwortlich. Die Prämienhengst der Hannoveraner Körung, der von Birgit Tietjen (Reeßum) gezogen wurde und im Besitz von Martina Wahlers (Visselhövede) steht, erhielt seine höchste Wertnote, eine 9,0, für seinen „deutlich bergauf und mit großer Schulterfreiheit gesprungenen Galopp“. Für den Schritt („mit deutlichem Raumgriff und deutlichem Abfussen aus der Hinterhand“), die Ausbildung und das Gebäude gab es eine 8,5, für den Trab ein glattes Gut, von den beiden Fremdreitern 18,0 Punkte. Bronze ging ins Rheinland an den ersten Reservesieger der NRW-Körung 2014, den Vitalis-Dancier-Sohn Villeneuve. Vorgestellt von Laura Strobel (Framersheim) beendete der Fuchs aus dem Besitz des Gestüts Vorwerk (Cappeln) und der Zucht von Edeltraud Hähn (Bergneustadt) die Finalprüfung mit der Wertnotensumme von 60,0. Vier Mal – für den Trab, den Galopp, die Ausbildung und das Gebäude – hatte es die Wertnote 8,5 gegeben, einmal – für den Schritt – die 8,0. Von den Fremdreitern addierten sich 18,0 Punkte hinzu.

 

In der Klasse der vierjährigen Stuten und Wallache brachte der Fremdreitertest die Entscheidung. Als Siegerin der Finalqualifikation und Führende des Finals Teil A war die Oldenburger Stute True Love OLD in den Fremdreitertest eingezogen, konnte hier aber ihre Spitzenposition nicht halten. Von den beiden Fremdreitern Stephanie Fiedler und Richard Hannöver, die beide Probleme hatten, aufzusteigen, gab es 17,5 Punkte, damit rutschte True Love OLD auf den Silberrang ab. Dass die Totilas-Florencio I-Tochter aus der Zucht und dem Besitz von Ann-Kathrin Linsenhoff und Klaus-Martin Rath (Kronberg) zunächst die Führung übernommen hatte, hatte am Morgen beim Publikum für großen Unmut gesorgt. Pfiffe und Buhrufe ertönten nach der Richterentscheidung. Das Trio Peter Mannheims, Reinhard Richenhagen und Johann Speth hatte der Rappstute, die von Wibke Hartmann-Stommel (Münster) vorgestellt wurde, für den „lockeren und bergauf-gesprungenen Galopp“ eine 9,5 und für den „leichtfüßigen, eleganten“ Trab eine 9,0 gegeben. Für das Gebäude und den Schritt gab es die Wertnote 8,5, für die Ausbildung die Wertnote 8,0.

 

Deutlich am wohlsten fühlten sich die beiden Fremdreiter auf der Oldenburger Sandro Hit-Tochter Sisters Act. 19,5 lautete am Ende ihr Urteil, und damit schob sich die Sandro Hit-Royal Diamond-Tochter (Züchterin und Besitzerin Silke Pelzer, Schäpe; Reiterin Anna-Sophie Fiebelkorn, Ottersberg) von Platz drei nach dem Finale Teil A auf den obersten Podestplatz vor. Vom Richtergremium bekam die Dunkelbraune sowohl für den Trab („schwungvoll und klar über den Rücken“), als auch für den Schritt („energisch mit gutem Raumgriff“) und die Ausbildung die Wertnote 8,5, das Gebäude und der Galopp wurden mit einem glatten Gut benotet. Beim Oldenburger Championat in Rastede hatten die beiden Stuten Sisters Act und True Love OLD übrigens gemeinsam den zweiten Platz belegt.

 

Bronze ging in diesem Jahr an den Vorjahreschampion: den Hannoveraner Wallach Quizmaster von Quasar de Charry -Velten Third. Der Dunkelbraune aus der Zucht von Klaus Klüver (Lamstedt) und vorgestellt von Sascha Schulz (Luxemburg) hatte bei den Richtern vor allem im Galopp („sehr energisch, deutlich bergauf mit großem Bodengewinn“, 9,5) und im Schritt (9,0) punkten können, kam aber bei den Fremdreitern nicht über 17,5 Punkte hinaus. Quizmaster war nach dem Gewinn im vergangenen Jahr über die Hannoveraner Elite-Auktion verkauft worden und steht nun im Besitz der luxemburgischen Dressage Grand-Ducal.

 

Insgesamt waren in diesem Jahr 21 vierjährige Hengste und 23 vierjährige Stuten und Wallache an den Start gegangen. Mit fünf Söhnen und Töchtern stellte Fürstenball die meisten Nachkommen.

 

PM

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