Gesehen: 18 Top-Vererber der Hengststation Maas J. Hell

Foto: Takashi Shibayama Haase zeigte den äußerst gut aufgelegten Holsteiner Hengst Central Park von Casall in Klein Offenseth - Fotograf: Stefan Lafrentz

Foto: Takashi Shibayama Haase zeigte den äußerst gut aufgelegten Holsteiner Hengst Central Park von Casall in Klein Offenseth - Fotograf: Stefan Lafrentz

(Klein Offenseth) Auf die Besucher der Hengstpräsentation der Station Maas J. Hell ist Verlaß: Sie kennen sich aus mit der Pferdezucht, wissen Gutes zu schätzen und sind nicht übermäßig sparsam mit Applaus. Dem Wintereinbruch und glatten Straßen zum Trotz füllte sich die Tribüne der vergrößerten Reithalle der Station in Klein Offenseth schon eine Stunde vor Beginn des Programms und um elf Uhr war es dann “voll”. Drei Faktoren sorgten für besonders viel Gesprächsstoff -  das waren zum einen die Junghengste Central Park von Casall - fünf Jahre alt - und der vierjährige Quiwi Capitol von Quiwi Dream und das war zum anderen die ausgezeichnete Fasson und Fitness der arrivierten, älteren Hengste.

 

Beeindruckende Junghengste

 

Central Park, Reservesieger seiner Körung in Neumünster, zeigte sich gleich zum Auftakt als nervenstarker “Fahnenträger”der großen Holsteiner Flagge und wenig später auch überaus gut aufgelegt und konzentriert im Parcours unter Takashi Haase. Der Rappe besticht zudem mit richtig viel Go und Schönheit. “Ich wußte sofort, das ich ihn haben wollte für die Station”, erinnerte sich Herbert Ulonska an Central Parks Körung 2015 und freut sich nun einerseits über die sportliche Entwicklung des Hengstes, sowie über die hoch benoteten ersten Fohlenjahrgänge seines Jungstars.

 

Den Prämienhengst Quiwi Capitol von Quiwi Dream, den Sven Otto vorstellte, sah man als Musterexemplar eines vermögenden und mitten in der Ausbildung befindlichen Junghengstes -  ausgestattet mit allen Möglichkeiten, elegant, bedeutend und manchmal noch ein schlaksiger Jungspund - übrigens ein Urenkel von Calido. “Wir geben unseren Junghengsten meistens etwas mehr Zeit, als das vielleicht andere tun”, so Herbert Ulonska, “aber wir sind überzeugt, dass das den Pferden und ihrer weiteren Entwicklung zugute kommt.”

 

Top-fit: Die “Senioren”

 

Diese Sorgfalt gilt uneingeschränkt auch den älteren Hengsten und das fand große Anerkennung. Der Star der Station, Calido  von Cantus  mit seinen 27 Lenzen, die 20 Jahre alten Cash and Carry von Cash und Lentini von Lavaletto, der 23-jährige Hym d`Isigny von Qredo de Paulstra und der 17 Jahre alte Acodetto von Acorado zeigten sich putzmunter und altersgemäß überaus gut trainiert. Calido - im Stall liebevoll “Opi” genannt - springt auch noch mal Zweier-Wechsel, wenn ihm danach ist, wird aber nicht mehr geritten. Acodetto “fluppt” scheinbar mühelos über 1.70 Meter und alle miteinander “zischen” bei einer Schau auch gern nochmal an der Hand ihrer Vorführer davon. Die müssen ausreichend “Puste” für die Begleitung der reiferen Jahrgänge haben....

 

Vielfalt und Qualität

 

Die Qualität und Vielfalt in den Blutlinien erläuterte Claus Schridde präzise und kurzweilig für die Besucher der Hengstpräsentation. Für Uston und Canstakko waren sogar die Besitzer, bzw. Züchter angereist. Tobias Kälberer besah sich mit leuchtenden Augen seinen vier Jahre alten Uston von Uriko mit Sven Otto im Sattel. Frank Johannsen hatte sicht- und hörbar Freude am 13 Jahre alten Canstakko von Canturo, den er aus seiner einst im Sport hocherfolgreichen Stute “Flotte Deern” gezogen hat. Und der Chefbereiter der Hengststation Maas J. Hell, Takashi Haase, zählt unverkennbar zu den Fans des jetzt sechs Jahre alten Casall-Sohnes Conditus, der mühelos mit Hindernisabmessungen und Distanzen spielt. Der einzige direkte Calido-Nachkomme der Station, der acht Jahre alte Calinello, präsentierte sich mit Sascha Schnell im Sattel als erstklassiger Youngster mit richtig viel Potential.

 

Uneingeschränktes Interesse galt den Neuzugängen der Station: Casselot von Cassoulet, der im Pedigree Casall und Corrado I führt und Quirinal von Quantensprung - beide gerade drei Jahre alt und gekennzeichnet durch Beweglichkeit, Rahmen und Bedeutung. Gerade erst 24 Stunden vor der Präsentation in der Bestand aufgenommen worden war Cadensky, als Sportler mit Nisse Lüneburg international erfolgreich, ein Cornet Obolensky-Nachkomme, der nun in der Zucht wirken soll, so wie Casino Royal Blue von Caretino, dessen Eigenleistung ihm die Körung bescherte.

 

Insgesamt 20 Hengste kann die Station Maas J. Hell den Züchtern in der Decksaison 2018 bieten, vorwiegend feinste Holsteiner Abstammungen, die auch andernorts begehrt sind. Erst vor wenigen Tagen erhielten z.B. die Junghengste Central Park, Uston und Conditus die Anerkennung auch für das Zucht.

 

PM

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