Schweizer Guerdat holt NRW-Preis

Aachen (dpa) Die deutschen Reiter warten beim CHIO in Aachen weiter auf einen Sieg in einem wichtigen Springen. Beim Preis von Nordrhein-Westfalen siegte am Freitag der Schweizer Steve Guerdat.

 

In 47,52 Sekunden raste der 30-Jährige mit Ferrari zum Sieg und verwies Hans-Dieter Dreher aus Eimeldingen mit Embassy in 48,62 Sekunden auf Platz zwei. Zweitbester deutscher Starter war Ludger Beerbaum aus Riesenbeck, der mit Chiara (0/51,62) auf Rang acht kam.

 

«Ich hatte schon letztes Jahr in Aachen ein super Turnier, es sieht so aus, als könnte ich dieses Jahr daran anknüpfen», sagte Dreher nach seinem zweiten Platz. «Ich bin sehr froh, wie es läuft», erklärte der 40-Jährige.

 

Für mehrere deutsche Starter ging es aber weniger um den Sieg, sondern um die unverhoffte Chance, sich noch für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Am Vorabend hatte Marco Kutscher (Riesenbeck) beim zweiten Platz der deutschen Nationenpreis-Mannschaft das London-Ticket durch insgesamt 32 Strafpunkte verspielt. Das war bereits der dritte Ausfall innerhalb von sechs Tagen, nachdem Carsten-Otto Nagel (Norderstedt) wegen der fehlenden Fitness von Corradina und Ludger Beerbaum wegen Problemen mit Gotha abgesagt hatten.

 

«Die anderen können sich jetzt zeigen», sagte der deutsche Equipechef Heinrich-Hermann Engemann: «Sie sind jetzt ein Stück aufgerückt.» Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) mit ihrer eigentlich noch zu jungen Bella Donna und Rene Tebbel (Emsbüren) mit Light on gelten nun als nächste Kandidaten. Bis zum Sonntag haben sie Zeit, sich zu empfehlen.

 

Tebbel nutzte die Chance im NRW-Preis am besten, blieb im Normalparcours mit seinem zehnjährigen Hengst ohne Abwurf und kam nach einem fehlerfreien Stechen am Ende auf Platz zwölf. «Das war so, wie wir es erwartet haben», kommentierte Engemann. Auch Michaels-Beerbaum ritt mit ihrer neunjährigen Stute sicher, hatte jedoch einen Fehler und verpasste das Stechen.

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