Von Hollywood nach Peking – Scott Brash mit Jetlag, Maikel van der Vleuten in Führung, Jan-Phillipp Weichert Vierter nach der Qualifikation

(Peking) – Um 5 Uhr chinesischer Zeit landete Scott Brash am Dienstagmorgen (06.10.2015) in Peking, um beim Finale der diesjährigen LONGINES FEI World Cup Jumping China League in den Sattel des chinesischen Fremdpferdes, der Schimmelstute „Wawanta“ zu steigen. Scott komplettiert damit die Riege der internationalen Reiter, die zusammen mit den Reitern aus China, Korea, Taiwan und Hong Kong im Weltcup der diesjährigen China League im Chaoyang Park in Peking starten. Der Sieger des letzten Jahres, aktueller Team-Europameister Maikel van der Vleuten, zeigte bereits in der heutigen Qualifikation, dass er, wenn auch in diesem Jahr mit Wallach A Termie und nicht mit seinem Erfolgspferd aus dem letzten Jahr seinen Titel verteidigen will. Er siegte mit einer souveränen Nullrunde vor Simon Buckley aus Großbritannien, dem Chinesen Ciren Bianba und Jan-Phillip Weichert aus Deutschland. Scott Brash machte entweder die Zeitverschiebung von 15 Stunden noch zu schaffen oder die Abstimmung mit „Wawanta“, die er als einziger heute zum ersten Mal ritt, war noch nicht fein genug abgestimmt. Mit 8 Fehlerpunkten landete er, der am Sonntag noch Zweiter im 5*-Grand Prix in Los Angeles hinter Marco Kutscher wurde, in der heutigen Qualifikation auf den hinteren Plätzen. Er habe aber ein gutes Gefühl bei der Stute und ist hoffnungsvoll, dass er mit der KWPN-Stute im morgigen Finale eine gute Leistung abliefern werde, so sein Statement nach der Prüfung.

 

Nicht nur die internationale Springelite verspricht Spannung für das morgige Finale, auch in der diesjährigen China League wird es spannend. Und es sieht ganz nach einem Erfolg für Hong Kong aus: Patrick Lam führt mit 40 Punkten das Ranking vor seiner Teamkollegin Raena Leung mit 34 Punkten. In der heutigen Qualifikation wurde Patrick Lam Sechster und Raena Leung hatte musste sich mit 8 Fehlerpunkten zufriedengeben.  Das Ziel der 27-jährigen Hong Kong-Chinesin ist auf jeden Fall die erneute Teilnahme am Weltcupfinale in Göteborg 2016. Sie war die erste Siegerin, die die China League in Schweden vertrat. Die 27-jährige lebt und trainiert mittlerweile auf dem eigenen Hof in Norddeutschland, was eine Teilnahme in Schweden erneut möglich machen würde. Auch Patrick Lam trainiert nicht in China, sondern in seiner Heimat Österreich. Auf den Fersen ist den beiden Reitern aus Hong Kong der Chinese HAN John Zhuangzhuang, der mit 28 Punkten noch in Titelreichweite ist, aufgrund der unveränderten chinesischen Quarantänesituation allerdings kein Pferd aus China zum Weltcupfinale in Göteborg stellen könnte.

 

Bereits vor dem Finale wurde für die deutschen Mitveranstalter um Volker Wulff die China League 2015 zum Erfolg: Die chinesische Organisation CNSI (China National Sports International) haben ihre langjährigen gemeinsamen Pläne mit En Garde Marketing zur Weiterentwicklung des chinesischen Reitsports fixiert und visieren ab dem Jahr 2016 die Umsetzung einer weiteren Reitsportserie in China an.

 

Das Finale der diesjährigen China League beginnt morgen, Mittwoch, 07.10.2015 um 14 Uhr chinesischer Zeit.

 

 

PM

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