Die Bundeschampionate der Dressurpferde sowie der Springpferde und -ponys feiern runden Geburtstag
Warendorf (fn-press). Wenn sich vom 1. bis 6. September die besten deutschen Nachwuchspferde und -ponys bei den DKB-Bundeschampionaten in Warendorf messen, stehen gleich mehrere Jubiläen auf dem Programm. Genau vor 25 Jahren wurde erstmals in Verden offiziell der Titel des Bundeschampions des Deutschen Dressurpferdes vergeben, bereits fünf Jahre zuvor wurde der erste Champion des Deutschen Springponys gekürt. Noch weiter zurück reicht die Championats-Historie bei den Springpferden. Hier wurden bereits 1980 die ersten Siegerkränze verteilt. Die Bundeschampionate des Deutschen Dressurpferdes, Springpferdes und Springponys sind aber nur ein Ausschnitt aus dem vielfältigen Programm, das den Zuschauern an sechs Turniertagen geboten wird. Wie in jedem Jahr stellen die Nachwuchshoffnungen der deutschen Zuchtverbände ihr Können nicht nur in Viereck und Parcours, sondern auch vor dem Einspänner und im Gelände unter Beweis. Insgesamt werden 21 Titel vergeben.
Von Beginn an waren die Bundeschampionate nicht als Sackgasse, sondern Bausteine in einer erfolgreichen Laufbahn eines Pferdes gedacht. Eine wahre Bilderbuchkarriere machte der Donnerhall-Sohn Don Primero aus der Zucht von Otto Schulte-Frohlinde, der 1990 in Verden zum Premierensieger bei den fünfjährigen Dressurpferden avancierte. Später durch Karin und Herbert Rehbein international bis zu Grand Prix-Siegen gefördert wurde, war er über Dynamico, Devils bride und Don Larino wiederum Vater weiterer Bundeschampions und stellte mit Dimaggio im Jahr 2000 den Weltmeister der fünfjährigen Dressurpferde in Arnheim in den Niederlanden. Bis heute ist er über seine Nachkommen bei den DKB-Bundeschampionaten präsent. Erster Bundeschampion des sechsjährigen deutschen Dressurpferdes wird der Hannoveraner Woosnam W v. Weltmeister aus der Zucht von Wilhelm Busch, geritten von Wolfram Wittig.
Als erster Bundeschampion des Deutschen Springponys trug sich 1985 der damals fünfjährige in Westfalen gezogene Negro v. Nantano aus der Zucht von Willi Wiedau in die inzwischen 52 Namen zählende Siegerliste ein. Nach seinem Triumph in Münster unter dem Sattel von Thomas Tönnissen verhalf Negro in den folgenden Jahren neun weiteren jungen Reitern zu Erfolgen in Springprüfungen in den Klassen A und L. Bereits fünf Jahre früher wurden in Münster die ersten Schärpen im Bundeschampionat des Deutschen Springpferdes vergeben. Der Titel ging bei den Fünfjährigen an die Rheinländer Stute Weiolet v. Wächter aus der Zucht von Wilhelm Rueben, die später bis zur Klasse S im Springen sowie in der Zucht erfolgreich war. Der erste Titel bei den Sechsjährigen ging an Wendigo, einen Hannoveraner Sohn des Vollblüters Waidmannsdank xx aus der Zucht von Heinrich Ernsting.
Wer in die Fußstapfen dieser ersten vierbeinigen ,,Helden" treten wird, entscheidet sich in rund fünf Wochen bei der 22. Auflage der DKB-Bundeschampionate in Warendorf. Noch bis zum ersten Augustwochenende haben die Nachwuchspferde Gelegenheit, sich bei den diversen Sichtungsprüfungen für den Start zu empfehlen. Eine Übersicht über bisher Qualifizierten sowie weitere Informationen gibt es im Internet unter www.dkb-bundeschampionate.de.