Stuttgart – Als Mitte August in Rio de Janeiro die Olympischen Medaillen in der Vielseitigkeit vergeben wurden, drückte man Michael Jung nicht nur in seiner Heimatgemeinde Horb, sondern ganz besonders auch in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs die Daumen. Bekanntlich mit Erfolg, denn der Botschafter der STUTTGART GERMAN MASTERS wiederholte seinen Olympiasieg im Einzel und gewann zudem mit der deutschen Equipe nach einer fulminanten Aufholjagd noch Silber hinter den Franzosen. „Wir freuen uns über die erneuten Triumphe von Michael Jung und gratulieren ihm ganz herzlich“, sagt Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft. „Wir sind sehr stolz auf ihn und darauf, dass er für unser Turnier als Botschafter fungiert.“
In der Hanns-Martin-Schleyer-Halle ist Michael Jung der uneingeschränkte Publikumsliebling. Er sicherte sich schon sieben Mal den Sieg im Indoor-Derby am Mittwochabend. Nicht zuletzt wegen des „Jahrhundert-Reiters“ konnten die Verantwortlichen des Internationalen Reitturniers STUTTGART GERMAN MASTERS zum Auftakt in den letzten Jahren „ausverkauft“ vermelden. Dass er quasi „in allen Sätteln gerecht“ ist, bewies der „Lokalmatador“ zudem 2010, als er in Stuttgart das Finale des iWEST-Dressur-Cups, die inoffizielle Landesmeisterschaft, für sich entschied. Im selben Jahr ließ er auch Weltmeister Philippe Le Jeune (Belgien) und alle anderen hochkarätigen Springspezialisten in einer Zeitspringprüfung hinter sich. „Er ist der kompletteste und beste Reiter der Welt“, lobte ihn schon damals Gotthilf Riexinger, der Turnierleiter der STUTTGART GERMAN MASTERS.
Seine und die Klasse seiner Pferde zeigte sich einmal mehr kurz vor den Spielen in Brasilien: Obwohl der „Sunny-Boy aus dem Schwarzwald“, wie ihn eine Zeitschrift nannte, kurz vor Olympia noch das Pferd wechseln musste – der vorgesehene, neun Jahre alte Fuchswallach fischerTakinou konnte aufgrund eines fiebrigen Infekts nicht starten, so dass Michael Jung kurzerhand auf sein Siegpferd von London zurückgriff – gelang ihm als erst drittem Vielseitigkeitsreiter das Kunststück, bei zwei Olympischen Spielen in Folge auf demselben Pferd Olympiasieger zu werden. „Das war eine grandiose Leistung“, zeigte sich Andreas Kroll begeistert, „zumal Michi auf seinem Sam nach der Dressur auf Rang 5 lag, aber dann im Gelände und beim Springen keinen einzigen Fehler mehr machte.“
Der bereits 16-jährige Wallach La Biosthétique Sam FBW stammt aus baden- württembergischer Zucht und spielte beim Geländeritt sowie im Springen seine ganze Routine aus. „Sam – ewig junger Champion“ titelte eine Fachzeitschrift und erklärte ihn kurzerhand zum „Pferd des Jahrzehnts“. Wenn dann noch „der kompletteste Reiter der letzten Jahre“ im Sattel sitzt, kann nichts mehr schief gehen. Im 30 Kilometer nordwestlich von Rio gelegenen Reitzentrum Deodoro legten Sam und Michi in der Geländeprüfung eine fehlerlose Punktlandung hin, was der Weltranglisten-Erste nüchtern kommentierte: „Das Geläuf war sehr gut, das Wetter auch, das hat uns allen geholfen.“
Man muss kein Prophet sein um anzukündigen, dass Michael Jung auch vom 16. bis 20. November der vielumjubelte Liebling der Fans sein wird. Bei den STUTTGART GERMAN MASTERS treffen sich seit mehr als drei Jahrzehnten die Besten der Besten des Pferdesports zum Stelldichein. Die bewährte Mischung aus Reitsport der Weltklasse und attraktiven Shows kommt beim Publikum an. Gleich dreimal geht es in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle um Weltcuppunkte: Bei den Viererzugfahrern (seit 2002) im FEI World CupTM Driving, im Springen im Longines FEI World CupTM Jumping (seit 2005) und seit 2012 noch im Reem Acra FEI World CupTM Dressage der Dressur.
An fünf Tagen und in neun Veranstaltungsabschnitten bekommen die Pferdefreunde Sport und Show der Extra-Klasse präsentiert. Zum Auftakt am Mittwoch, 16. November, mit den ersten Dressur- und Springprüfungen der Baden-Württemberger Reiter am Nachmittag und dem Finale um den NÜRNBERGER Burg-Pokal der Spring-Junioren steigt ab 19 Uhr der Große Showabend, gefolgt von der Vielseitigkeits-Prüfung um den Preis der Firma WALTER solar. Bei diesem Wettbewerb peilt Michael Jung seinen achten Sieg an.
Der Donnerstag (17. November) ist traditionell der „Tag der Baden-Württemberger“ – ein Heimspiel für viele Reiter und Pferde aus dem Ländle. Es stehen die Finalprüfungen im BW- Bank-Hallenchampionat und im iWEST-Dressur-Cup auf dem Programm. Abgerundet wird der zweite Turniertag durch eine internationale Zeitspringprüfung. Am Freitag (18. November) fällt am Vormittag die Entscheidung im Piaff-Förderpreis, nachmittags sorgt der Dressur-Grand-Prix für Spannung und auch die Vierspänner kurven erstmals durch die Halle. Die Springreiter ermitteln in der zweitwichtigsten Prüfung des Turniers den MERCEDES GERMAN MASTER.
Die beiden Veranstaltungsabschnitte am Samstag (19. November) stehen ganz im Zeichen der beiden Weltcup-Prüfungen im Viererzugfahren und der Dressur am Nachmittag; abends sorgen zwei Springprüfungen und ein großer Showteil für Spannung und Unterhaltung. Am Finalsonntag (20. November) können die Reitsportfans mit einem Ticket sowohl den Dressur-Grand-Prix-Special am Vormittag als auch den Höhepunkt des Fünf-Sterne-Turniers – den Longines FEI World CupTM um den Großen Preis von Stuttgart präsentiert von Mercedes-Benz, WALTER solar und der BW-Bank nachmittags sehen.
Eintrittskarten für das 32. Internationale Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS kosten in Kategorie III zwischen acht und 42 Euro, Tageskarten zwischen 34 und 70 Euro in Kategorie I. Dauerkarten gibt es zum Preis von 150, 180 und 212 Euro. Zudem gibt es attraktive Schüler-Aktionen und Gruppen- beziehungsweise Vereinsrabatte. Alle Preise sind inklusive aller Vorverkaufsgebühren, zuzüglich fünf Euro Versandkosten. Die Karten an der Tageskasse kosten 2,50 Euro mehr als im Vorverkauf. Die Tickets sind über den EASY TICKET SERVICE, Telefon 0711 25555-55, an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie über das Internet www.easyticket.de erhältlich.
PM