Philipp Weishaupt schlägt die Weltelite im Preis von J.J.Darboven

Foto: Philipp Weishaupt mit Souvenir - Fotograf: Stefan Lafrentz

Foto: Philipp Weishaupt mit Souvenir - Fotograf: Stefan Lafrentz

 

München - Philipp Weishaupt aus dem Stall von Ludger Beerbaum hat am Freitag die wichtigste Springprüfung der Munich Indoors, den Preis von J.J.Darboven, überlegen gewonnen. Mit Souvenir, einer 14jährigen Stute aus Hannoveraner Zucht, gewann er eine Zweiphasenprüfung mit einer Zeit von 24,61 Sekunden in der zweiten Phase: „Ich habe da viel meinem Pferd zu verdanken; Souvenir ist etwas ganz besonderes - die Stute war schon gefühlte 100 Mal in der Halle, kennt jede Ecke und hat richtig Kampfgeist.“ Für die beiden gab es neben 2500 Euro Preisgeld eine Kaffeemaschine als passendes Souvenir aus den Händen von Firmenchef Albert Darboven: „Ich war sehr beeindruckt - von dem Ritt und auch von der Halle.“

 

An München hat Darboven sowieso nur die besten Erinnerungen: "Ich habe hier 1972 bei den olympischen Spielen meine Frau kennengelernt.“ Das Engagement von J.J.Darboven bei den Munich Indoors geht auch über den reinen Sport hinaus: mit dem J.J.Darboven Backstage Award hat das Unternehmen einen Preis für die mehr als hundert Helfer ausgelobt, die hinter den Kulissen die Munich Indoors möglich machen. Einer von ihnen wird von den Zuschauern ausgewählt und erhält einen Wellness-Urlaub auf Sylt: „Wir legen damit den Fokus auf die Menschen bei einem Reitturnier, die sonst im Hintergrund bleiben“, erklärt Frank Hilgenberg, Geschäftsführer von J.J.Darboven das Engagement.

 

Schon zuvor konnte Sören Pedersen das internationale Eröffnungsspringen des Männer Fashion Labels "emilio adani" gewinnen. Mit Tailormade Cavetta, einer elfjährigen Fuchsstute aus der Oldenburger Sportpferde-Zucht, schaffte er in dem Zeitspringen die schnellste Runde und war am Ende mit 46,69 Sekunden mehr als eine Sekunde schneller als der zweitplatzierte Felix Haßmann (Lienen) mit 47,75 Sekunden. Dritter wurde mit Carsten-Otto Nagel der „Rider of the Year“ des Vorjahres, der Alicia in 49,27 Sekunden ins Ziel pilotierte. „Ich war ganz überrascht, daß es so gut lief - aber das Programm wird in den kommenden beiden Tagen deutlich schwerer“ äußerte sich der Sieger Pedersen nach dem Erfolg. Einen Blick auf den Sonntag warf auch Felix Haßmann, dessen Bruder Toni noch eine Chance auf den Gesamtsieg hat: „Natürlich gönne ich meinem Bruder den Gesamtsieg in der DKB-Riders Tour - aber ich weiß nicht, was ich tun werde, wenn ausgerechnet ich es bin, der Toni dann im Stechen noch schlagen kann und so den Ausschlag gebe.“

 

In der Dressur, dort wurde im Preis der Marburg Dressage ein Grand Prix als Qualifikation für den Grand Prix Special geritten, hier setzte sich der Portugiese Goncalo Carvalho durch. Mit Batuta, einer erst achtjährigen Lusitano-Stute, schaffte er 71,40 Prozent. Bester deutscher wurde Ellen Schulten-Baumer mit Grosso´s Gentle und 71,26 Prozent.

 

Und auch in der gerade eröffneten Weltcup-Saison der Voltigierer wurden schon die Siegerschleifen verteilt. Erneut beeindruckend die Leistung von Lisa Wild aus Österreich, die nach dem ersten Umlauf auch die zweite Runde überlegen gewinnen konnte: „Es freut mich wahnsinnig, gleich mit einem Sieg in die Saison zu starten. Ich habe mir für den Winter eine Menge vorgenommen.“ Wild war auch erfreut über die Änderung im Weltcup-Reglement, die in München den Voltigierern erstmals mehr Zeit schenkte: „1,20 Minuten waren jetzt für die Kür-Darbietungen vorgesehen und wurden von Wild optimal ausgenutzt. Bei den Herren setzte sich der Deutsche Viktor Brüsewitz mit der Gesamtnote 8,537 durch: „Das ist mein erster Weltcup-Sieg - ich bin richtig stolz. München kenne ich gut, ich habe vor vier Jahren mich hier mehrere Monate auf die Weltreiterspiele vorbereitet - und ich mag die Stadt.“ Im Pas de Deux ging der Sieg ebenfalls nach Österreich. Dort siegten Evelyn Freund und Stefanie Millinger mit der Wertnote 8,713.

 

Der Mix aus Springsport, Dressur und Voltigieren fand auch bei den Zuschauern seinen Anklang - insgesamt 4000 kamen zur Tagesvorstellung in die Münchner Olympiahalle.

 

Am Sonnabend beginnt der dritte Wettkampftag bei den Munich Indoors 2014 um 08.00 Uhr . Höhepunkte sind dann unter anderem das Championat von München ab 13.45 Uhr und der Gold-Cup mit dem Finale zur Baker Tilly Roelfs Trophy. Dann berichtet der BR auch in seiner Sendung „Blickpunkt Sport“ von 14.00 bis 16.00 Uhr unter anderem von den Munich Indoors.

 

PM

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