Foto: Kürsiegerin Dorothee Schneider auf Silvano: ‚Dressurreiten macht Spaß’ – so ist es in ihrem Gesicht zu lesen. - Fotograf: WRFC,Toffi
„Ich bin froh, wieder hier zu sein.“ Und das hat man ihr deutlich angesehen. Dorothee Schneider war einige Jahre nicht beim Wiesbadener PfingstTurnier am Start, 2014 war sie wieder dabei und siegte in der traditionellen Flutlicht-Kür vor dem Biebricher Schloss.
Mit dem 15-jährigen Rubinstein-Sohn Silvano präsentierte Schneider eine fehlerfreie Kür mit hohem Schwierigkeitsgrad. Auf einer einzigen Mittellinie zeigten die Beiden beispielsweise zwei doppelte und zwei einfache Galopp-Pirouetten. Es war der erste Kürsieg in Wiesbaden für die Mannschafts-Olympiasiegerin von 2012. „Das hat Riesenspaß gemacht“, strahlte Schneider. Seit gut einem Jahr sitzt die 45-Jährige im Sattel des Peterhof-Hengstes und war in Wiesbaden mit ihm zum vierten Mal bei einer Kür am Start.
Mit 77,725 Prozent hatte sich das Paar Schneider/Silvano an die Spitze des Starterfeldes gesetzt – und das Feld war sehr leistungsstark. Die fünffache Olympiasiegerin Isabell Werth folgte Schneider mit nur 0,4 Prozent Abstand auf dem Fuße. Werth stellte die zwölfjährige Hannoveranerstute Harmonie vor und die hatte den Sieg sozusagen ‚veräppelt’. Kurz vor Schluss musste die Stute während der Pirouette misten und fand so nicht in den Rhythmus. Das kostete Punkte und den Sieg. „Das Äppeln kam drei Minuten zu früh oder zehn Minuten zu spät“, war Werth dennoch in bester Laune.
Ziemlich aufgeregt und von der Schlosskulisse beeindruckt zeigte sich der 14-jährige Holsteiner Loverboy von Jenny Lang. Die Beiden, die schon fast als Kür-Spezialisten gelten, hatten dadurch einige Fehler in ihrer Pink-Panther-Kür und landeten am Ende ‚nur’ auf Platz drei mit 75,475 Prozent.
Die Wiesbadener Flutlicht-Kür ist ein Garant für Dressur-Faszination und Gänsehaut-Atmosphäre, aber selten war sie sportlich so hochwertig wie in diesem Jahr.
PM