Helen Langehanenberg mit 84,303 Punkten beste Deutsche
London/GBR (fn-press). Schlag auf Schlag ging es heute auf dem olympischen Viereck im Greenwich Park. Nacheinander mussten die drei deutschen Reiterinnen an den Start.
Als erste des Trios war Kristina Sprehe (Dinklage) mit Desperados an der Reihe. „Das hat super viel Spaß gemacht. Das war unsere beste Prüfung bei den Olympischen Spielen“, sagte sie. „Ich bin sehr erleichtert, dass sich Desperados Motivation über so lange Zeit gehalten hat.“ Die 25-Jährige räumte aber auch ein, nervöser als vor der Teamwertung gewesen zu sein. Um ihre Kür schwieriger zu machen, ritt sie die Piaff-Piouretten einhändig. „Das war unsere beste Kür bisher“, freute sie sich. Mit ihrer gelungenen Vorstellung machte sie nicht nur ihren Fans ein Geschenk, sondern auch ihrem Trainer Jürgen Koschel, der heute 66 Jahre alt wird.
Für Sprehes Vorstellung gab es 81,375 Prozentpunkte. Helen Langehanenberg (Havixbeck), die im letzten Block den Anfang machte, kam auf 84,303 Prozentpunkte und übernahm damit die vorläufige Führung. Nur einmal gab es eine Schrecksekunde während der Piaffe. „Da wollte ich einfach zu viel“, sagte die Deutsche Meisterin. „Ich habe versucht, den letzten Wettkampf in vollen Zügen zu genießen. Das war eine tolle Zeit. Ich bin superzufrieden“, sagte sie, gab aber auch zu: „Jetzt bin ich etwas k.o..“
Für die dritte Deutsche Dorothee Schneider und Diva Royal gab es 81,661 Prozentpunkte. Zwei kleine Fehler, in der Piaffe und der Traversale schlichen sich ein. "Zwei Fehler sind zwei zuviel, die sollte man sich bei Olympischen Spielen ersparen", sagte Dorothee Schneider etwas enttäuscht. Insgesamt aber seien die Olympische Spiele eine tolle Erfahrung gewesen, "die man nicht missen möchte."