Mit einem Durchschnittspreis von 30.833 Euro wurden 42 Reitpferde gut bezahlt
Die 50. Eliteauktion Westfälischen Pferdestammbuchs im Pferdezentrum Münster-Handorf brachte ein Gesamtverkaufsergebnis von knapp 1,45 Mio. Euro. Dem Jubiläum gemäß konnte der Zuchtverband am Sonntagabend (4. Oktober) eine positive Bilanz ziehen. Die Auktion und die Schauparade am Vorabend erwiesen sich erneut als Publikumsmagnet für Züchter und Freunde des westfälischen Pferdes.
Bei den angebotenen 43 Reitpferden entwickelte sich der durchschnittliche Auktionspreis auf 30.833 Euro. Wenngleich drei Pferde für sechsstellige Summen zugeschlagen wurden, kam der Durchschnittspreis doch insbesondere durch den häufiger als sonst erreichten Preisbereich zwischen 30.000 – 80.000 Euro zustande.
Das Höchstgebot mit 140.000 Euro wurde für den dreijährigen dunkelbraunen Wallach Supertramp
(v. Sir Heinrich - Lanciano) abgegeben, gezogen von Josef Osterkamp aus Legden und ausgestellt von Christoph Rawert und Francisco Brüggen aus Coesfeld-Lette. Damit gelang es dem Landbeschäler Sir Heinrich, gleich mit seinem ersten Reitpferde-Auktionsnachkommen, zudem als Katalognummer 1 ausgestellt, eine Preisspitze zu stellen. Supertramp bezieht seine neue Heimat in einem Hamburger Dressurstall.
101.000 Euro brachte der dreijährige Fuchshengst Dr. h. c. (Kat.Nr. 4, v. Damon Hill - Ferragamo; Züchter: Gerhard ter Duis, Nordhorn; Aussteller: Magdalene Post, Salzbergen). Noch am Vorabend wurde sie in einem stimmungsvollen Eröffnungsschaubild des Paradeabends als Auktionsausstellerin des Jahres geehrt. In einem engen Bieterduell sicherten sich Käufer aus Großbritannien den mit viel Potential ausgestatteten Hengst für die weitere Dressurausbildung unter Andreas Schöffner im Oldenburger Münsterland.
Den dritthöchsten Preis erzielte mit 100.000 Euro die Siegerstute der Westfälischen Eliteschau Vienna (Kat.Nr. 10, v. Vitalis - Florestan I), die unter Beifall ihres Züchters und gleichzeitigem Austeller Jürgen Bunge aus Rahden in die USA verkauft wurde. Sie wird Deutschland verlassen.
Die Springpferde rangierten im Preisbereich bis 33.000 Euro, worunter Codanet (Kat.Nr. 22, v. Coronas – Phantom) den Höchstpreis erzielte. Der in die USA verkaufte Hengst wurde von der indonesischen Vorbesitzerin auf dem Hengstmarkt 2012 in Handorf ersteigert, er stammt aus der Zucht von Josef Lenz aus Ochtup.
Insgesamt sechs angebotene Reitpferde wechselten nicht den Besitzer.
Das mit 23 Fohlen recht große Lot stellte die Aussteller und Interessenten in der Spitze sehr zufrieden, jedoch blieb das erwünschte Ergebnis in der Breite aus. Die Katalognummer 66 Emely v. Escolar – De Niro wurde mit 18.000 Euro teuerstes Fohlen. Die Stute aus der Zucht von Klaus Große-Lembeck (Telgte) eiferte damit dem Vorjahres-Auktionsergebnis ihres Halbbruders nach und übertraf diesen knapp.
Der Gesamtumsatz von 1.446.400 Euro setzt sich zusammen aus 1.295.000 Euro für Reitpferde und 151.400 Euro wurden für Fohlen.
PM