Fotograf: Rolex Grand Slam/ Kit Houghton
Der „Rolex Grand Slam der Springreiter“ kehrt an den Fuß der Alpen zurück. Traditionell in der Vorweihnachtszeit gelegen, ist der CHI Genf das dritte und letzte Major-Turnier des Jahres. Hier, im Palexpo, dieser legendären Halle mit den gigantischen Ausmaßen treffen sich die berühmtesten Springreiter der Welt, um den Besten der Besten zu krönen.
Es war einer jener magischen Momente, wie sie nur der Sport zu kreieren vermag, als der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat im vergangenen Jahr den „Rolex Grand Prix“ gewann. Hier, in dieser gewaltigen Atrena, vor diesem einzigartigen, euphorischen Publikum, seinem Publikum, hielt er dem gewaltigen Druck stand und triumphierte im Sattel von „Nino de Buissonnets“. Frenetisch gefeiert von 8500 Fans in der ausverkauften Halle.
Das Unternehmen „Titelverteidigung“ wird in diesem Jahr schwerer denn je. Denn die Weltelite kommt an den weltberühmten Genfer See, um Guerdat den Titel streitig zu machen. Aus den Niederlanden reisen die Weltmeister an, sowohl Einzel-Champion Jeroen Dubbeldam als auch die siegreiche Equipe, zu der noch Jur Vrieling, Maikel van der Vleuten und Gerco Schröder gehören, kommen nach Genf. Bei der WM siegten die „Oranjes“ vor dem Team aus Frankreich mit Vize-Weltmeister Patrice Delaveau, Pénélope Leprevost, Kevin Staut, Simon Delestre und Reservereiter Jérôme Hurel. In Genf wird die bärenstarke französische Delegation zudem unterstützt durch Europameister Roger Yves Bost. Auch die aktuelle Nummer 1 der Welt, Scott Brash aus Großbritannien, hat sein Kommen angekündigt, ebenso der Weltcupsieger und „Rolex IJRC Top 10“-Champion, Daniel Deußer aus Deutschland.
Mit dem Triumph im Vorjahr begann für Steve Guerdat auch sein persönlicher „Rolex Grand Slam der Springreiter“. Bei den folgenden Major-Turnieren CHIO Aachen und Spruce Meadows „Masters“ unterliefen ihm allerdings Fehler, der Traum vom ersten Sieger im „Rolex Grand Slam der Springreiter“ war ausgeträumt. Gleiches gilt für Christian Ahlmann, dem ein Fehler im ersten Umlauf des „CP International präsentiert von Rolex“ in Spruce Meadows zum Verhängnis wurde. Nach Genf reist Ahlmann immer noch mit der Chance auf einen Bonus von einer Viertelmillion Euro – zusätzlich zum Preisgeld. Kanadas Ian Millar wird seinen persönlichen Rolex Grand Slam nicht in Angriff nehmen können. Nach seinem Sieg im „CP International präsentiert von Rolex“ im kanadischen Spruce Meadows wird sein Pferd „Dixon“ nun auf die kanadische Olympia-Qualifikation vorbereitet – und ein anderes Top-Pferd fehlt in Millars Stall, so dass er schweren Herzens auf Genf verzichten muss.
Die Chancen auf einen Schweizer Triumph im Palexpo stehen übrigens gut: In den letzten drei Major-Turnieren gewann mit Steve Guerdat (CH), Christian Ahlmann (GER) und Ian Millar (CAN) stets ein Lokalmatador. Wer auch immer die traditionsreiche Geschichte des seit 1926 ausgetragenene CHI Genf weiterschreiben wird, wer auch immer den „Rolex Grand Prix“ beim CHI 2014 gewinnen wird – er wird in die Geschichte eingehen als der nächste Reiter, der sich aufmacht, den „Rolex Grand Slam der Springreiter“, diese ultimative Herausforderung des Pferdesports, zu gewinnen.
PM