Deutsche Equipe gewann haushoch vor den Teams aus Dänemark und Spanien
Hagen a.T.W. (fn-press). Das deutsche Dressurteam hat die Erwartungen voll erfüllt: Im Nationenpreis beim CDIO auf dem Hof Kasselmann in Hagen ritten Kristina Bröring-Sprehe, Isabell Werth, Jessica von Bredow-Werndl und Hubertus Schmidt souverän an die Spitze - mit 235,28 Prozentpunkten. Die Plätze zwei und drei belegten die Teams aus Dänemark (219,62) und Spanien (215,78).
Zehnter Turnierstart in diesem Jahr und das zehnte Mal ungeschlagen: Kristina Bröring-Sprehe, wie die 28-Jährige seit ihrer Hochzeit heißt, und ihr 14-jähriger Hannoveraner Desperados FRH spielten auch auf dem Hagener Viereck in einer anderen Liga und überwanden als einziges Paar die 80 Prozent-Marke (81,16). Immer schön in der Anlehnung und fehlerfrei meisterte der bildschöne Hengst das Prüfungspensum und ließ sich durch starken Wind und das Klappern der Tribünen und Zeltdächer nicht aus dem Tritt bringen. ,,Der Wind hatte schon Auswirkungen, Desperados war auf dem Abreiteplatz viel kerniger als sonst, aber in der Prüfung lief dann alles bestens", erzählte sie.
Auch Isabell Werths Hannoveraner Don Johnson machte seinen ,,Job" auf dem Viereck vorbildlich. Wie schon bei den Deutschen Meisterschaften in Balve absolvierte der mächtige braune Wallach das Prüfungspensum dynamisch und fehlerfrei (77,44 Prozent) - Platz zwei. ,,Mit kontrolliertem Risiko" sei sie geritten, so Isabell Werth. Ein Fehler in der Galopptour des niederländischen Hengstes Unee BB kostete Jessica von Bredow-Werndl ein paar Punkte, aber ansonsten gelang eine schöne Prüfung, in der der Hengst besonders in der Piaffe punkten konnte. ,,Man hatte mir vorher gesagt, dass ich im Grand Prix alles richtig machen muss. Insofern war das jetzt die wichtigste Prüfung dieses Wochenendes", sagte die 29-Jährige aus dem oberbayerischen Aubenhausen. Immerhin geht es in Hagen auch um die Nominierung für die Europameisterschaft Mitte August in Aachen. Dort fällt die Entscheidung über die Mannschaftsmedaille ebenso im Grand Prix. Mit 76,68 Prozent auf dem Hagener Viereck war Jessica von Bredow-Werndl jedenfalls mehr als zufrieden: ,,Das ist mein international bislang bestes Grand Prix-Ergebnis."
Nicht glücklich war hingegen Hubertus Schmidt, der Pechvogel des Tages. Nach sehr gutem Auftakt, in dem es für einige Lektionen seines Trakehner Hengstes Imperio über 80 Prozent gab, musste das Paar einem heftigen Wolkenbruch trotzen. Die stürmischen Sintfluten brachten Reiter und Pferd zwar nicht ganz aus dem Konzept, aber so manche Lektion wäre unter normalen Bedingungen wohl weit besser gelungen. So blieben nur 72,5 Prozent und damit deutsches Streichergebnis.
Das ,,Länderspiel" der Dressurreiter, dem leider die besten Paare aus Großbritannien und den Niederlanden ferngeblieben waren, dominierten zwar sehr klar die deutschen Aktiven, aber zwischen den nachfolgenden Teams entwickelte sich ein spannender Kampf. Die Dänin Anna Kasprzak entschied als letzte Reiterin die Rangierung. Mit ihrem 16-jährigen Wallach Donnperignon lieferte sie das beste Resultat für ihr Team (76,0) und brachte Dänemark auf den zweiten Platz. Hinter den drittplatzierten Spaniern (215,78) folgten die Mannschaften aus Russland (213,5), der Schweiz (211,04), den Niederlanden (210,36), den USA (210,0) und Großbritannien (205,84). hen
Ergebnisse: www.psi-sporthorses.de