Foto: Das Gruppenbild zeigt die internationalen Reiter gemeinsam mit Michael Mronz und Frank Kemperman vor dem Olympiastadion „Bird`s Nest“ (v.l.): Meimei Zhu (CHN), Roger-Yves Bost (FRAU), Scott Brash (GB), Penelopes Leprevost (FRA), Frank Kemperman (NL), Kevin Staut (FRA), Ludger Beerbaum, Michael Mronz, Marco Kutscher (alle GER), Ben Maher (GB), Laura Kraut (USA), Nick Skelton (GB) und Jane Richard Philips (SUI). Fotograf: Arnd Bronkhorst
Der Franzose Kevin Staut hat das „Longines Equestrian Beijing Masters” gewonnen. Er setzte sich im „Bird`s Nest“, dem Olympiastadion von Peking, gegen zehn internationale und 21 chinesische Reiter durch. Ludger Beerbaum aus Deutschland wurde Zweiter, Jane Richard Philips aus der Schweiz Vierte. Beste Chinesin war Meimei Zhu auf Platz 4. Der „Longines Grand Prix“ erreichte durch die Live-Übertragung im chinesischen Staatsfernsehen CCTV 5 eine der höchsten TV-Zuschauerzahlen der Pferdesport-Geschichte. Auch Eurosport zeigte die Prüfung live.
„Hier, im Olympiastadion von Peking zu gewinnen, ist etwas besonderes“, sagte Kevin Staut, der im Stechen vier Reiter hinter sich ließ, „das Bird`s Nest ist einmalig“. Überrascht sei er vom Niveau der chinesischen Reiter gewesen: „Vor zwei Jahren war ich zuletzt hier, seitdem hat sich sehr viel getan.“ Das besondere Konzept des Longines Equestrian Beijing Masters, das auf die stetige Entwicklung des Sports im Land setzt, sei eine große Chance für China und den internationalen Pferdesport, so Staut.
Beim „Longines Equestrian Beijing Masters“ geht es nicht darum, den Sport mit den weltbesten Reitern als geschlossene Gesellschaft zu präsentieren, sondern um die nachhaltige Entwicklung des Pferdesports in China. Das bedeutet zum einen, dass auch die besten chinesischen Reiter starten – wie die Internationalen wegen der ungelösten Quarantäne-Frage auf Leihpferden. Zudem arbeiten Chinesen und Internationale auch bei der Organisation eng zusammen. „One World – eine Welt“ – das war das Leitmotiv der Olympischen Spiele 2008 in Peking. Heute, sechs Jahre später, haben sich die Organisatoren des „Longines Equestrian Beijing Masters“ dieses Motto zu eigen gemacht. „One world – das passt perfekt zu unserem Ansatz, hier in Peking gemeinsam mit den Chinesen etwas aufzubauen“, so Frank Kemperman. Seit vier Jahren reisen nun einige der weltbesten internationalen Reiter in Chinas Hauptstadt, um im legendären Olympiastadion „Bird`s Nest“ gegen die besten Reiter Chinas anzutreten – und sich mit ihnen bei kleinen Workshops oder gemeinsamen Parcours-Begehungen auszutauschen. Das Turnier hat dabei bereits eine beachtliche Entwicklung genommen: Sportlich hat es sich von 2*- zu 3*-Niveau entwickelt, das Interesse der Medien und Sponsoren ist beachtlich. „Gerade für Premium Marken ist das Longines Beijing Masters ein tolles Umfeld, um sich in China auf neue Art zu präsentieren“, sagt Michael Mronz. Noch fünf weitere Mitarbeiter der Aachener Reitturnier GmbH sind vor Ort im Bird`s Nest, um gemeinsam mit den Chinesen einen perfekten Turnierablauf zu garantieren. Ludger Beerbaum holte die erfahrenen Aachener Organisatoren ins Boot, als er vor vier Jahren von den chinesischen Organisatoren um Hilfe gebeten wurde. „In diesen vier Jahren ist viel passiert“, sagt Beerbaum, „aber um das Longines Equestrian Beijing Masters dauerhaft als 5*-Turnier zu etablieren, müssen wir alle noch viel arbeiten.“ Feiern statt arbeiten hieß es dann für Kevin Staut und die anderen Reiter am Sonntagabend. Bei einem festlichen Gala-Dinner fand das „4. Longines Equestrian Beijing Masters“ einen feierlichen Abschluss.
PM