Foto: Eric Lamaze who has already qualified for the “CP ‘International’, presented by Rolex” on Sunday - Fotograf: Rolex Grand Slam of Show Jumping/ Kit Houghton
Der Rolex Grand Slam of Show Jumping, das ist die ultimative Herausforderung des Springsports: Die drei großen Majors – Genf, Aachen und Spruce Meadows – hintereinander zu gewinnen und damit in den Olymp des Sports aufzusteigen. Das ist es, wovon alle Top-Reiter träumen. Und am Sonntag entscheidet sich, ob für Scott Brash dieser Traum Realität wird.
Für den Major-Sieger von Genf 2014 und Aachen 2015 ist der Rolex Grand Slam zum Greifen nah! Nur ein Triumph fehlt ihm noch, einmal noch muss er zeigen, dass er außergewöhnlich ist, dass er nicht ohne Grund seit Monaten die Weltrangliste anführt. Am Sonntag beim großen Finale des Spruce Meadows ‚Masters‘ hat Scott Brash es in der Hand: Gewinnt er den Großen Preis, den „CP ‚International‘, presented by Rolex“, wird er als erster Grand Slam-Sieger überhaupt zur lebenden Legende des Pferdesports werden.
Doch auch die Konkurrenz hat große Namen und große Ziele. Denn genauso wie es sich für ein Major gehört, haben nur die allerbesten Reiter der Welt eine Startberechtigung für den Großen Preis und damit die Chance, am Rolex Grand Slam of Show Jumping teilzunehmen.
Scott Brash selbst hat am Donnerstag mit einer Top-Platzierung in der Qualifikationsprüfung den Sprung ins Finale geschafft. Ebenso erging es dem belgischen Vize-Europameister Gregory Wathelet und dem kanadischen Olympiasieger und zweifachen ‚Masters‘-Gewinner Eric Lamaze, die die beiden Qualifikationsprüfungen am Donnerstag gewinnen konnten. Bereits am Mittwoch konnte der US-Amerikaner McLain Ward – ‚Masters‘-Sieger von 2009 – seine Spitzenform demonstrieren und das Auftaktspringen gewinnen: Damit hätte er auch die Qualifikation für den Großen Preis in der Tasche gehabt – wäre er als amtierender Pan American-Champion nicht ohnehin schon für das Finale gesetzt gewesen. Wards Landsmann Kent Farrington dagegen musste sich noch qualifizieren: Für die aktuelle Nummer fünf der Weltrangliste war das jedoch kein Problem, auch seine Platzierungen in den Prüfungen am Mittwoch und Donnerstag waren hervorragend. Nicht minder gut zeigten sich die beiden Franzosen Roger-Yves Bost und Kevin Staut: Im Zwischenranking des ‚Masters‘ belegen sie die Plätze eins und zwei und sind damit schon jetzt sicher für das Finale qualifiziert.
Auch drei weitere ehemalige Spruce Meadows-Sieger werden auf jeden Fall dabei sein: Die beiden Belgier Pieter Devos, der 2013 das Major gewinnen konnte, und Olivier Philippaerts, der Sieger von 2012, konnten sich in den Prüfungen am Mittwoch und Donnerstag qualifizieren. Kanadas Nationalheld Ian Millar war als „Titelverteidiger“ ohnehin vorqualifiziert, ebenso wie der Schweizer Steve Guerdat für seinen Olympiasieg von 2012.
Die letzte Möglichkeit zur Qualifikation ist der „Nations Cup“ am Samstag. Erst dann stehen alle 40 Starter fest, die im imposanten „International Ring“ um den mit 1,5 Millionen kanadischen Dollar dotierten Großen Preis reiten dürfen. Aber eines steht jetzt schon fest: Für Scott Brash wird es der Ritt seines Lebens werden!
PM