Premiere in Wiesbaden: Dopingproben von Reitern

(Wiesbaden) – Es wird eine Premiere beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier: die Human Anti-Doping controls. Erstmals werden also nicht nur Dopingproben bei den Pferden genommen, sondern auch bei den Reitern. „Die Internationale Reiterliche Vereinigung FEI hat bei uns angefragt, ob wir von fünf ausgewählten Reitern des Global Champions Tour-Springens am Samstag Dopingproben nehmen können“, erklärt der Turnierarzt und Vizepräsident des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs, Dr. Hanns-Dietrich Rahn. „Inzwischen wurde nach der Absage des Vielseitigkeitsturniers in Badminton die Anfrage auf weitere fünf Vielseitigkeitsreiter erweitert. Für uns ist das eine Premiere, aber wir nehmen diese Herausforderung gerne an. Wir haben vor einigen Jahren auch gerne bei den Dopingproben der Pferde als Vorreiter agiert.“ Der Aufwand für diese insgesamt zehn Proben ist immens. Allein sieben Chaperons müssen bereit stehen. Chaperons werden die Begleiter genannt, die die Reiter sobald sie darüber informiert wurden, dass sie ausgewählt sind, nicht mehr aus den Augen lassen. Vier der sieben Chaperons sind männlich, drei weiblich, denn die Reiter müssen von jeweils gleichgeschlechtlichen Personen begleitet werden. Das ist Vorschrift.

 

Die Reiter werden in einen abgeschlossenen Raum begleitet und müssen dort unter Kontrolle Urin abgeben. Die Regeln sind streng: Mit Hilfe eines großen Spiegels wird sogar der Moment des Wasserlassens beobachtet, um zu garantieren, dass nicht geschummelt wird.

„Damit das alles funktioniert müssen wir große Mengen Getränke bereit halten“, erklärt Rahn weiter. „Es kann schon mal einige Stunden dauern, bis die Reiter in der Lage sind, ihre Urinprobe zu ‚erfüllen’.“ Danach wird im Beisein des Reiters die Urinprobe versiegelt und dem offiziellen Steward der FEI überreicht. Dieser schickt die Proben ins Labor. Es dauert dann etwa eine Woche bis die Ergebnisse vorliegen.

Doping bei Reitern – es fällt fast schwer sich vorzustellen, wann und wo das sinnvoll sein könnte, aber Rahn zeigt auf: „Es könnten unerlaubte Medikamente zur Schmerzlinderung eingenommen worden sein, Beruhigungsmittel, Aufputsch-Mittel, Aufbaumittel und einige mehr.“ Reiterdoping ist bisher zwar nicht häufig, aber vereinzelt schon aufgetreten und da die Reiter denselben Bestimmungen wie alle anderen Sportler unterliegen, sind die Reiter-Doping-Kontrollen eine logische Ergänzung zum Turnierzirkus und für das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier.

 

TV-Tipp zu Pfingsten:

Eurosport: Samstag, 26. Mai, 21.45 – 23.00 Uhr  Großer Preis der Global Champions Tour

HR: Montag, 28. Mai, 17.00–18.00 Uhr, Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden – LIVE!

 

Buchungen aller Tribünen- und Flanierkarten unter www.ticketmaster.de oder telefonisch unter 01805 - 969 00 00.

 

Weitere interessante Informationen gibt es im Internet unter http://www.pfingstturnier.org !

 

Pressemitteilung vom 14.05.2012 (comtainment)

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