Foto: Dem Sieger gratuliert Michael Mahr, der Vorstandsvorsitzende der Vereinigten Unternehmerverbände.
Schon die erste Dressurprüfung beim CHIO Aachen 2016, dem Weltfest des Pferdesports, war eine Art Kampf der Giganten. Während die „Kleine Tour“ auf anderen Turnieren manchmal nur wenig Beachtung findet, kann man im Deutsche Bank Stadion von Aachen in diesen Prüfungen die Stars von Morgen bewundern. Da machte der heutige Preis der VUV – Vereinigte Unternehmerverbände Aachen keine Ausnahme. Hier trafen heute Weltmeister und Deutsche Meister zusammen.
Die Siegerin, Woodlander Farouche unter Michael Eilberg, war fünf- und sechsjährig Weltmeisterin der jungen Dressurpferde. Dass sie den Sprung in die schwere Klasse geschafft hat, stellte sie heute mit 76,368 Prozent unter Beweis.
Zweiter wurde mit 75,263 Prozent der Sieger im Finale des Nürnberger Burg-Pokals (das ist so etwas wie die Deutsche Meisterschaft der Dressurpferde in dieser Altersklasse): Santiago, geritten von Deutschlands Olympia-Silbermedaillengewinnerin von 2012, Dorothee Schneider.
Und auch die Pferde auf den Plätzen 3 und 4 waren schon als Deutsche Meister ihrer Altersklasse gefeiert worden, allerdings nannte man sie damals Bundeschampions. Rang drei (73,895 Prozent) ging an den siebenjährigen Hengst DSP Belantis mit der fünffachen Olympiasiegerin Isabell Werth im Sattel. Belantis war nicht nur Bundeschampion, sondern 2016 auch Zweiter bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde geworden. Zur Hälfte gehört er dem Haupt- und Landgestüt Neustadt/Dosse und damit einer staatlichen Pferdezuchteinrichtung, was ihn gewissermaßen zum vierbeinigen Beamten macht. Die andere Hälfte steht im Besitz von Madeleine Winter-Schulze, Isabell Werths langjähriger Freundin und Mäzenin.
Das Pferd auf Platz vier (73,026 Prozent) ist ebenfalls erst sieben Jahre jung: der Hengst Escolar mit Reitmeister und Mannschaftsolympiasieger Hubertus Schmidt im Sattel. Escolar war sogar zweimal zum Bundeschampion gekürt worden. Damals war er drei- und vierjährig.
Auch auf den Plätzen sechs und sieben rangierten Pferde unter deutscher Flagge: Suppenkasper mit Mannschaftsweltmeisterin Helen Langehanenberg im Sattel (72,921 Prozent) und Geraldine unter Reitmeisterin Ingrid Klimke (71,553). Letztere, die Tochter des erfolgreichsten Dressurreiters aller Zeiten, Dr. Reiner Klimke, geht in Aachen übrigens nicht nur auf dem Dressurviereck an den Start, sondern auch im DHL-Preis, der Vielseitigkeit.
PM