Am 14.09.2014 gegen 10:00 Uhr meldete ein Lokführer einer Regionalbahn auf der Höhe Coswig (Verbindung Dessau/Roßlau-Jeber-Bergfrieden) Pferde im Gleis. Beim Eintreffen der Bundespolizei stand unmittelbar im Gleis vor der Regionalbahn ein Pferd. Ein zweites stand neben dem Gleis. Die Ermittlungen ergaben, das auf der benachbarten Weide eine 30-köpfige Kuhherde ausgebrochen war. Diese liefen auf die Koppel der Pferde, die sich daraufhin erschreckten und flüchteten. Glücklicherweise wurde keines der Tiere verletzt, da der Lokführer seinen Zug noch rechtzeitig zum Halten bringen konnte. Der Zug erhielt eine 30-minütige Verspätung.
Die Bundespolizei weist hiermit nochmal auf die Gefahren hin, die von Tieren im Gleis ausgehen. Neben dem Tod der Tiere kann es zu einer erheblichen Gefährdung des Bahnverkehrs kommen. Im Fall einer Kollision eines Zuges mit beispielsweise einem Rind kann es zu massiven Sachschäden an der Bahn selbst und an den Gleisen kommen. Schlimmstenfalls kann es zu einer Entgleisung der Bahn kommen, wobei dann auch die Gesundheit von Menschenleben gefährdet wäre.
Die Bundespolizei verweist darauf, dass in diesen Fällen stets geprüft wird, ob dem Halter der Tiere schuldhaftes oder auch fahrlässiges Verhalten, z.B. durch unzureichende Sicherung der Weide/Koppel, vorgeworfen werden muss. Wird einem Halter ein solches Fehlverhalten nachgewiesen, kann er für Zugeverspätungen und für eventuelle Sachschäden an den Zügen haftbar gemacht werden.
PM