Foto: Lisa und Thomas Müller - Fotograf: SasseSchockemöhle Communications
Pferd International macht Träume wahr: Für Lisa Müller ist am Donnerstag, dem ersten Tag von Süddeutschlands größter Freiluftveranstaltung rund ums Pferd auf der Münchner Olympia-Reitanlage, ihr größter Wunsch in Erfüllung gegangen. Die Frau von Fußballstar Thomas Müller erhielt das Deutsche Reitabzeichen in Gold.
„Wenn mir das jemand noch vor ein paar Jahren prophezeit hätte, den hätte ich ausgelacht“, strahlte die 25-Jährige überglücklich, als sich am Rand der NÜRNBERGER Dressur-Arena die Presse auf sie stürzte. „Ich bin Thomas von ganzem Herzen dankbar, dass er mir diesen Sport ermöglicht. Ohne ihn wäre ich nie so weit gekommen.“ Der Profikicker, der selbst zwar nicht aktiv im Sattel sitzt, aber schon vor einigen Jahren unter die Pferdezüchter gegangen ist, nahm’s gelassen, freute sich mit der Gattin und lotste deren Vierbeiner Birkhofs Dave gekonnt durch die Zuschauermassen. „Ich bin sehr stolz auf meine Frau, dass sie es in der Dressur so weit gebracht hat“, so der Bayernkicker.
Die jedenfalls bekamen auch sonst am Auftakttag der Pferd International tollen Reitsport zu sehen. Höhepunkt in der NÜRNBERGER Dressur-Arena war der FEI Grand Prix CDI***, in dem sich die Mannschafts-Zweite der Olympischen Spiele von London Dorothee Schneider aus dem rheinland-pfälzischen Framersheim mit dem zehnjährigen Hengst Ullrich Equine’s St. Emilion die goldene Schleife schnappte. Auf Platz 2 lag der gebürtige Bayer Steffen Peters, der jetzt in den USA lebt und Rosamunde gesattelt hatte. Platz 3 ging an Jessica von Bredow-Werndl aus Aubenhausen, die ihr selbst ausgebildetes Nachwuchspferd Zaire vorstellte, gefolgt von Deutschlands erfolgreichster Dressurreiterin, der fünffachen Olympiasiegerin Isabell Werth aus Rheinberg mit Laurenti.
Auch im Springparcours ging es am Vatertag heiß her. Der berühmte Hufeisenplatz mit seiner olympischen Vergangenheit war stets umsäumt von zahlreichen Zuschauern – insgesamt fanden immerhin rund 18.000 am Donnerstag den Weg auf die Riemer Reitanlage -, die begeistert mit den Reitern mitfieberten. Schwierigster Wettbewerb war ein Springen der Klasse S*** mit Stechen, in dem Parcourschef Werner Deeg den 53 Aktiven Hindernisse mit hohem Schwierigkeitsgrad in den Weg stellte. In einer blitzschnellen Nullrunde fegte der Ire Jonathan Gordon auf Emma Brown durch den Stechparcours und setzte sich damit an die Spitze des illustren Teilnehmerfelds. Die silberne Schleife ergatterte Anna-Julia Kontio aus Finnland mit Fardon. Bester Deutscher auf Platz 4 wurde Maximilian Weishaupt aus dem schwäbischen Jettingen mit Luke Mc Donald.
Auch rund um die NÜRNBERGER Dressur-Arena und dem großen Springplatz war am Donnerstag viel los. Voltigieren auf höchstem Niveau in der Olympia-Reithalle, Working Equitation mit internationalen Prüfungen, bunte Schaunummern und eine Messe mit knapp 200 Ausstellern sorgten für beste Unterhaltung beim Publikum.
PM/Martina Scheibenpflug