Hamburg: Ottens und Stevens gewinnen Derby-Qualifikationen

Springsportklassiker erlebt in Hamburg seine 86. Auflage

 

Hamburg (fn-press). Das 32-köpfige Starterfeld fürs Deutsche Spring-Derby in Hamburg-Klein Flottbek steht fest. Die beiden Qualifikationen gewannen Mario Stevens (Molbergen) mit El Bandiata und Hans-Jörn Ottens (Loxstedt) mit DSP Cashmann.

 

,,Im Derby selbst gelten andere Gesetze", sagte Andre Thieme nüchtern, nachdem er die zweite Qualifikation für den berühmt-berüchtigten Springsportklassiker mit dem Wallach Voigtsdorfs Quonschbob als zweitschnellster beendet hatte. Und damit meinte der dreimalige Derby-Sieger, dass die Leistungen in den Qualifikationsspringen wenig bis gar keine Hinweise auf den späteren Derby-Sieger geben. Denn dann ist der Kurs mit zusätzlichen Klippen noch anspruchsvoller als ohnehin schon. Der 40-Jährige aus Plau am See in Mecklenburg-Vorpommern spricht da aus Erfahrung. Prüfungssieger Hans-Jörn Ottens pflichtete ihm bei. Zwar meisterte er den Parcours am schnellsten, aber seinem Pferd traut der 52-Jährige den ganz großen Triumph noch nicht zu. DSP Crashman aus der Brandenburger Zucht ist erst acht Jahre alt. ,,Ich bin super happy, denn eigentlich hatte ich einen Start mit ihm gar nicht geplant. Aber das Pferd hat viel Blut und ist mutig und unerschrocken." Wie Ottens war auch Janne-Friederike Meyer hoch zufrieden. Ihre Stute Cellagon Anna ist ebenfalls erst achtjährig. ,,Ich muss eine Nacht darüber schlafen, ob ich sie am Sonntag im Derby reite, denn bei einem so jungen Pferd sind die Erwartungen nicht allzu groß", sagte die 34-Jährige aus Schenefeld vor den Toren Ham burgs.  Vierter fehlerfreier Reiter war Carsten-Otto Nagel, seines Zeichens Derby-Routinier. Er saß im Sattel von Lex Lugar, mit dem er bereits 2010 das Blaue Band gewonnen hatte.

 

In der ersten Qualifikation setzte sich der 32-jährige Mario Stevens mit der Hannoveranerin El Bandiata an die Spitze des Feldes. Überhaupt scheint dieses Wochenende so ganz nach dem Geschmack des großen Blonden aus Molbergen zu sein: Sieg im Eröffnungsspringen und in der ersten Derby-Qualifikation, Platz sieben in der zweiten Quali und dazwischen noch Platz vier im Mercedes-Benz-Championat von Hamburg, der Qualifikation für die Global Champions Tour am Samstagmittag. In dieser Prüfung hatte ein Gast aus der Schweiz die Nase vorn: Pius Schwizer wurde mit der Zangersheider Stute Amira für ein blitzschnelles und makelloses Stechen mit einem Auto des Sponsors belohnt. Platz zwei sicherte sich Christian Ahlmann mit Epleaser vor Ludger Beerbaum mit Chaman. Der Riesenbecker haderte allerdings etwas mit sich: ,,Ich habe Zeit schenkt. Das war nur schön für Galerie." Perfektionist Beerbaum war zwar im Stechen ebenfalls fehlerfrei geblieben, aber der eine oder andere Galoppsprung zu viel hatte wohl seinen Sieg verhindert.

 

Ergebnisse: www.engarde.de

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