Hamburg: Philipp Weishaupt Zweiter in GCT

US-Amerikaner Kent Farrington gewinnt, Janne-Friederike Meyer wird Fünfte

 

Hamburg (fn-press). Philipp Weishaupt war dem Sieg im Großen Preis von Hamburg, der zugleich Etappe der Global Champions Tour (GCT) ist, so nah. In fehlerfreien 49,22 Sekunden hatte er den zehnjährigen Hannoveraner Chico nach zwei Umläufen im sechsköpfigen Stechen über die Ziellinie gesteuert. Doch wenige Minuten später war der Traum vom Sieg geplatzt: Der US-Amerikaner Kent Farrington, Nummer 4 der aktuellen Weltrangliste, meisterte die Aufgabe mit dem niederländischen Wallach Voyeur 25 Hundertstel-Sekunden schneller.

 

Besitzerin Madeleine Winter-Schulze war außer sich vor Freude über ihren Chico, der bei ihr in Wedemark das Licht der Welt erblickt hatte. Der braune Hannoveraner Wallach mit dem unüberschaubaren Stockmaß von 1,90 Meter konnte seine  gewaltige Galoppade auf dem großen Derbyplatz voll ausspielen. Der Riese hätte seinen Reiter Philipp Weishaupt beinahe zum Sieg im Großen Preis getragen, am Ende waren es nur ein paar Hundertstel Sekunden zuviel. Ludger Beerbaums Angestellter nahm's gelassen: ,,Gegen Kent Farrington und Voyeur zu verlieren, ist keine Blamage." Immerhin bekommt Weishaupt für seinen zweiten Platz noch 60.000 Euro vom 285.000 Euro schweren Preisgeldkuchen ab.

 

Kent Farrington kann seine Hamburg-Premiere in vollen Zügen genießen. Der in Chicago aufgewachsene Amerikaner reitet den niederländischen Wallach Voyeur seit drei Jahren und lobt: ,,Er ist ein unheimlich schnelles und zähes Pferd." Wovon sichauch die 15.000 Zuschauer, die der beinahe winterlichen Kälte trotzten, überzeugen konnten. Die Plätze drei und vier sicherten sich Rolf-Göran Bengtsson mit dem Holsteiner Casall und der erst 21-jährige Belgier Nicola Philippaerts mit dem Darco-Sohn Forever.

 

Wieviel Potenzial Janne-Friederike Meyers neunjähriger Wallach Goya besitzt, zeigte der Fuchs aus der belgischen Zucht in den beiden Umläufen und im Stechen. Zwar reichte es für das Nachwuchstalent und seine 34-jährige Reiterin aus Schenefeld noch nicht zum Sieg, aber mit Platz fünf konnte die Mannschafts-Weltmeisterin von 2010 mehr als zufrieden sein (0/51,34). Ein höheres Tempo wollte Janne dem noch recht unerfahrenen Pferd nicht zumuten.

 

Pech hatte Hans-Dieter Dreher. Der stets schnelle Mann aus dem südbadischen Eimeldingen kassierte mit dem Hannoveraner Embassy einen ärgerlichen Flüchtigkeitsfehler: Platz sechs. Viele der deutschen Spitzenreiter verpassten nach einem Abwurf im zweiten Umlauf das Stechen, unter ihnen Ludger Beerbaum (8.), Felix Haßmann (10.) und Christian Ahlmann (11.). Der Große Preis von Hamburg war nach Miami Beach, Antwerpen, Madrid und Shanghai die fünfte Etappe der Global Champions Tour, die nur einmal in Deutschland Station macht.

 

Ergebnisse: www.engarde.de

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