Am Wochenende werden in Rheinland-Pfalz sieben deutsche Meister und ein Bundesnachwuchschampion ermittelt
Zeiskam (fn-press). Mitte August ist traditionell der Zeitpunkt, an dem die deutschen Nachwuchsreiter ihre nationalen Meister in der Dressur und Springen ermitteln. Gastgeber der DJM 2014 ist bereits zum dritten Mal die Reitanlage des RV Zeiskam in Rheinland-Pfalz.
Die Jüngsten, die bis 14-jährigen Children und die bis 16-jährigen Ponyreiter, machten den Auftakt im Parcours. Für sie ging es heute in erster Linie darum, ohne Strafpunkt in die nächste Prüfung zu kommen. In beiden Altersklassen gelang dies 15 von insgesamt 42 Startern. Der schnellsten Ritt und damit der Sieg bei den Children ging auf das Konto von Vivien Sanders (Dinslaken) mit Run for Müsli. Bei den Ponyreitern hatte die sächsische Reiterin Celine Kothe aus Kitzscher mit der 13-jährigen Schimmelstute Penny Lane die Nase vorn.
Fehlerfrei bleiben reichte bei den Junioren und Jungen nicht mehr aus. Für sie begann die DJM mit einem Zeitspringen. Und ab geht die Luzi - dieser Redensart folgte Laura Strehmel (Neustadt/Dosse) mit ihrer DSP Lucie und ritt bei den Junioren in nur 63,51 Sekunden der Konkurrenz davon. Flott unterwegs war aber auch Philipp Houston (Leichlingen), der mit Kannella 63,75 Sekunden benötigte. Dritter wurde am ersten Tag Sophie Hinners (Vierden) mit Eliza (64,13).
Die erste goldene Schleife bei den Jungen Reitern erntete die frisch gebackene Mannschaftseuropameisterin Laura Klaphake (Steinfeld) mit Nifrane de Kreisker, die für den Parcours nur 67,72 Sekunden benötigte. Fehlerfrei in 69,01 Sekunden war Kendra Claricia Brinkop (Neumünster) mit Chalidikidi B unterwegs und wurde damit Zweite. Noch alles offen ist auch für Titelverteidigerin Kaya Lüthi (Aach) und Pret a Tout. Als Drittplatzierte der ersten Wertungsprüfung startet die Vize-Europameisterin mit umgerechnet nur 0,7 Strafpunkten in die nächste Runde.
Das Rheinland war nicht nur im Springen, sondern auch auf dem Viereck erfolgreich. Bei den Junioren dominierte Triple-Europameister Anna-Christina Abbelen (Kerpen) mit 77,883 Prozentpunkten mit Fürst on Tour das Feld vor ihrer EM-Teamkollegin Jessica Krieg (Heinsberg) mit Reverse Side (71,892). Nur knapp dahinter belegte Semmieke Rothenberger (Bad Homburg) mit 71,6322 Prozentpunkten Platz drei. Die Triple-Ponyeuropameisterin trat bei den Junioren mit der zwölfjährigen Gribaldi-Tochter Geisha an, mit der in diesem Jahr noch die Dänin Victoria Vallentin hoch erfolgreich bei den Future Champions in Hagen war. Ein bewährtes Paar sind dagegen Semmieke Rothenberger und ihr Pony Golden Girl. Mit 76,026 Prozentpunkten mussten die beiden heute allerdings ihrer EM-Teamkollegin Maike Mende (Nottuln) den Vortritt lassen. Bei der EM hatte sich Desert Rose noch unter Wert verkauft, in Zeiskam brachte sie nun ihr Potenzial zur Geltung (76,538). Auf dem dritten Platz rangiert ein weiteres Paar des erfolgreichen Pony-Teams von Millstreet, Lea Nehls (Berlin) mit DSP De Long. Sie erzielte heute 72,692 Prozentpunkte.
Während es auf dem Pony-Viereck also eng wurde, ritt Sönke Rothenberger mit Cosmo bei den Jungen Reitern unangefochten zum Sieg. Der 19-jährige Mannschaftseuropameister verließ mit 76,93 Prozentpunkten das Viereck. Zweite wurde Bianca Nowag (Ostbevern) mit Fair Play FB (71,491). Dritte wurde die doppelte Vize-Europameisterin Lisa-Marie Klössinger (Aicha), deren FBW Daktari sich heute nicht ausschließlich auf seine Reiterin konzentrierte, sondern sich etwas vom Geschehen rund ums Viereck ablenken ließ (70,614).
Seit 2007 wird auch das Bundesnachwuchschampionat unter dem Dach der DJM ausgetragen. ,,Seitdem hat sich das Niveau deutlich gesteigert", sagte der zuständige Bundestrainer Oliver Oelrich. So rekrutiert sich mehr als ein Fünftel der aktuellen Junioren-Klasse bei der DJM aus ehemaligen Nachwuchschampionatsteilnehmer. Ob Annika Rühl und Fidelia das auch einmal gelingen wird, muss sich noch zeigen. Heute hat die Reiterin aus Voerde erst einmal mit der Wertnote 8,5 und einem Sieg den Grundstein für ein erfolgreiches Bundesnachwuchschampionat gelegt. Auf dem zweiten Platz landete Ann-Cathrin Rieg aus Schwäbisch Gmünd mit Bendix mit der Note 8,3. Sie war schon einmal Bundesnachwuchschampionesse, 2012 als Ponyreiterin in Verden. Dritte wurde Laura Marie Monsig aus Stuhr mit Hecate. Für ihre Vorstellung vergaben die Richter die Wertnote 8,2.
Ergebnisse unter www.djm2014.de