Foto: Siegerin Simone Blum (allerdings nicht auf Cash, sondern auf ihrem zweiten Pferd Sam). Links steht die Turnierleiterin Sandra Paster, vom Vorstand der Reitakademie München e.V., Petra Kronwitter, Pferdesportbeauftragte der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe, und Josef Priller, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe. - Fotografin: Ursula Puschak
Den Sieg in der vierten und damit entscheidenden Qualifikation zum Bayernchampionat der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe schnappte sich Simone Blum auf Cash, dem früheren Erfolgspferd von Jürgen Kraus. Die 24jährige Studentin aus Zolling (Landkreis Freising) fand die Ideallinie durch den anspruchsvollen **S-Kurs beim Hallenreitturnier der Reitakademie München und galoppierte mit dem sprunggewaltigen 15jährigen Calido I-Sohn nach 63,91 Sekunden fehlerfrei ins Ziel. „Es ist mir alles gut gelungen. Cash hat super mitgemacht“, freute sich die Bayerische Meisterin von 2012 und 2013.
Ihren ersten Sieg im Rahmen der renommierten Serie verdankte Blum indirekt dem vor ihr startenden Maximilian Lill. Der 19jährige, der bereits als 15jähriger sein Goldenes Reitabzeichen erhielt und mit 17 Jahren Deutscher Junioren-Meister war, riskierte mit seinem Wallach Capuccino als erster den kniffligen kurzen Weg auf Sprung 7 und nahm dadurch dem bis dahin führenden Thomas Mühlbauer fast eine halbe Sekunde ab. „Ich hatte das Glück, dass ich mir vorher Maxis Ritt anschauen konnte“, sagte Blum.
Lill war mit seinem zweiten Platz zufrieden. „Ich freue mich über die Punkte. Mein Ziel ist es, im Finale bei den Munich Indoors gut abzuschneiden. Capuccino habe ich erst seit zwei Jahren. Er hat viel Vermögen und wächst langsam in größere Aufgaben“, erzählte der Nachwuchsreiter, der auf dem familieneigenen Gestüt Katharinenhof in Antdorf/Landkreis Weilheim trainiert. Auch am nächsten Tag bewiesen Lill und sein sensibler Clerus-Sohn ihre aufstrebende Form. Im Preis der Reitakademie, einem **S-Springen mit Siegerrunde, zeigte das Duo der Konkurrenz die Hufe und gewann.
Thomas Mühlbauer kam mit dem 10jährigen Expert-Sohn Kid Rock auf den dritten Platz in der Qualifikation zum Bayernchampionat. Damit sicherte sich der Mannschafts-Bronzemedaillengewinner der Europameisterschaft von 2009 nach nur zwei Stationen das Ticket fürs Finale in der Münchner Olympiahalle. In den vergangenen zwei Jahren, nachdem sein kongenialer Championatspartner Asti Spumante aus dem Sport verabschiedet worden war, baute der Hotelier aus Kötzting/Oberpfalz seine Nachwuchspferde für den Sport auf. „Sie gehen immer besser. Kid Rock hat sich gut gemacht und ist schon international S-platziert. Aber alle brauchen noch mehr Erfahrung. Es wird sich zeigen, ob sie das Zeug für den internationalen Sport haben“, sagte Mühlbauer.
Dank an den Sponsor
Für etliche der 46 Paare war Riem das erste Hallenturnier nach der Grünen Saison. Dennoch blieben zehn Teilnehmer in dem fair gebauten Parcours von Johann Sailer ohne Strafpunkte. Um das Feld in dem Fehler-Zeit-Springen zu sortieren, hatte der Parcourschef den Reitern bei der Linienführung verschiedene Alternativen angeboten. Der kürzere Weg war natürlich riskanter. „Wenn man vorne rum gegangen ist, wurden einige Wendungen ganz schön schwierig“, fand Blum.
„Wir haben heute eine wirklich verdiente Siegerin. Es sind dabei aber nur Nuancen zwischen dem ersten und dem siebten Platz, nicht einmal vier Sekunden. Das spricht für das hohe Niveau“, lobte Josef Priller, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe. Die Reiter wiederum sind froh, dass sie sich auf Turnieren mit guten Bedingungen in anspruchsvollen, gut dotierten Springprüfungen messen können. „Das ist ein toller sportlicher Anreiz für uns. Es ist nicht selbstverständlich, dass jemand so viel Geld in den Reitsport investiert. Deshalb möchten wir uns im Namen aller Reiter bei der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe bedanken“, erklärten Simone Blum und Maximilian Lill.
Blum auf der Pole Position
Nach ihrem Sieg in München-Riem geht Blum mit 71 Punkten von der Pole Position ins Finale. Edwin Schmuck (Illertissen) liegt mit 59 Punkten auf Rang zwei, dicht gefolgt von Jan Distel (Landshut) mit 58 Punkten. Hans-Peter Konle (Küps) hat als Vierter 54 Punkte auf dem Konto, während es der Fünfte, Wolfgang Puschak (Bonstetten), auf 49 Punkte bringt. Wer den begehrten Titel „Bayernchampion“ in diesem Jahr gewinnt, entscheidet sich in der Endrunde bei den Munich Indoors. Nach der Einlaufprüfung am 31. Oktober reiten die Finalisten am Abend des 1. November in der Münchner Olympiahalle um den Titel. Qualifiziert sind die 25 Punktbesten und Titelverteidiger Soenke Kohrock. Nachdem Tobias Bachl (Postmünster) und Maximilian Weishaupt (Jettingen) ihren Start aus bekannten und nachvollziehbaren Gründen leider absagen mussten, rücken Lawrence Greene (München) und Patrick Afflerbach (Königsbrunn) nach.
Im Finale des Bayernchampionats der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe geht es um insgesamt 10.000 Euro Preisgeld und um attraktive Ehrenpreise. Außerdem wird zum dritten Mal ein Sonderpreis für den Saisonsieger vergeben. Das Unternehmen Banki & Sohn Juweliere (Nürnberg – Los Angeles) zeichnet erneut den Reiter aus, der in den vier Qualifikationen und im Finale die meisten Punkte gesammelt und damit die beste Leistung über die gesamte Saison bewiesen hat.
Die Liste mit den Qualifizierten und weitere Informationen über das Bayernchampionat gibt es im Internet auf der Homepage des Springreiterclubs Bayern e.V. unter www.sc-bayern.de. Der Springreiterclub Bayern e.V. ist auch auf facebook.
PM/Sabine Neumann