Indoor-Geländeritt erstmals nach neuem Modus
Stuttgart (fn-press). Bereits zum achten Mal ist Lokalmatador Michael Jung Sieger des Indoor-Derby in Stuttgart. Auch nach dem veränderten Austragungsmodus lieferte der Doppelolympiasieger aus dem schwäbischen Horb mit Corazon das beste Ergebnis ab.
Erstmals ging es nicht darum der Schnellste zu sein. Um die Indoor-Vielseitigkeit für Reiter und Pferd sicherer zu machen, wurde die über klassische Vielseitigkeits-Hindernissen wie Eulenloch, Schweinerücken, Ecken, Bürsten und sogar einen Wasserdurchritt führende Prüfung in drei Phasen unterteilt. Nur wer die ersten beiden Phasen (Hindernisse 1 bis 5 beziehungsweise 7 bis 17) fehlerfrei überwinden konnte, durfte in die dritte Phase und damit über die letzten sechs Hindernisse starten. Dort ging es darum, möglichst dicht an vorgegebenen 40 Sekunden heranzureiten. Dabei konnte Jung einmal mehr sein herausragendes Zeitgefühl demonstrieren: Mit 40,03 Sekunden landete er mit der siebenjährigen Hannoveraner Stute Corazon (v. Casillas) nahezu eine Punktlandung. Damit verwies er die Irin Elizabeth Powers mit dem 16-jährigen Doonaveeragh O One, die nach 40.47 Sekunden durchs Ziel ritt, auf Platz zwei. Deutlich schneller war die Schweizerin Eveline Bodenmüller mit dem Holsteiner Waldmann in nur 39.21 Sekunden - und musste sich damit hinter Jung und Powers auf Platz drei einordnen.
Insgesamt erreichten 14 der 20 Starter die dritte Phase, sechs von ihnen blieben auch dort fehlerfrei, indem sie die Idealzeit nicht mehr als zwei Sekunden über- oder unterschritten. Auf den Plätzen vier beziehungsweise fünf landeten die Münsteranerinnen Vanessa Bölting und Ingrid Klimke. Bölting benötigte mit dem Westfalen Carlos HH 41,08 Sekunden, die Europameisterin kam mit dem Trakehner Parmenides in 41,21 Sekunden ins Ziel. Hb
