Stuttgart: Franziska Stieglmaier gewinnt Piaff-Förderpreis

Juliette Piotrowski belegt erneut den zweiten Rang

 

Stuttgart (fn-press). Einen Tag nach ihrem 24. Geburtstag hat Franziska Stieglmair aus dem bayerischen Roth das Finale der Piaff-Förderpreis-Serie 2016 gewonnen. Mit ihrem Wallach Lukas erreichte sie am Freitag in der Stuttgarter Schleyer-Halle 69.760 Prozent im Grand Prix. Juliette Piotrowski und Sir Diamond schlossen die Serie auf Rang zwei ab. Auf Rang drei ritt Florine Kienbaum mit Doktor Schiwago.

 

 

Eine große Feier hatte es am Vorabend nicht gegeben. ,,Ich muss jeden Tag früh im Stall sein, da ist man abends meistens müde, auch am Geburtstag", sagte Franziska Stieglmaier nach ihrem Siegesritt. Nun hat die Berufsreiterin, die in Roth im Betrieb ihres Vaters und Trainers Walter Stieglmaier arbeitet, gleich doppelten Grund zum Feiern. Mit ihrem bayerischen Wallach Lukas (von Lagiator/Wenckstern) hat sie am Freitag das Finale des Piaff-Förderpreises gewonnen. ,,Wenn mir das vorher jemand gesagt hätte, hätte ich das nie für möglich gehalten", sagte Stieglmaier. ,,Der dritte Platz in der Einlaufprüfung war schon sehr schön. Heute waren wir noch konzentrierter und ich habe mich noch mehr getraut, Lukas' Stärken herauszureiten."

 

 

Auch für Bundestrainerin Monica Theodorescu stand fest: ,,Franziska ist die absolut verdiente Siegerin. Sie hat heute keine technischen Fehler gemacht. Das war ein richtig guter Grand Prix - Chapeau." Besonders hob die Bundestrainer hervor, dass Stieglmaier ihren elfjährigen Wallach von Beginn an selbst ausgebildet hat. ,,Wir haben Lukas als Fohlen in unserem Nachbardorf gekauft. Später haben wir uns dann über das Bayernchampionat und das Bundeschampionat nach vorne gearbeitet", berichtete Stieglmair.

 

 

Im Februar dieses Jahres gehörten die beiden zur siegreichen Equipe beim ersten U25-Nationenpreis in Braunschweig. Bis Anfang des vergangenen Jahres trainierten sie noch zusammen mit der Bundestrainerin im westfälischen Sassenberg. ,,Ohne das Jahr bei Monica und ihre Unterstützung hätte ich das nicht geschafft", sagte die junge Reiterin. ,,Sie hat mir besonders mit Lukas geholfen und oft zu mir gesagt: Einfach gut reiten Franzi, der Rest kommt von allein. Dieser Satz ist mir sehr in Erinnerung geblieben."

 

 

Die Einlaufprüfung am Donnerstag hatten noch die Vorjahres-Fünften Florine Kienbaum (Lohmar) und ihr Hannoveraner Doktor Schiwago (von Don Frederico/Weltruhm) mit 71.698 Prozent für sich entschieden. Die beiden belegten im Finale Rang drei (68.480 Prozent). Juliette Piotrowski (Kaarst) und Sir Diamond (von Sandro Hit/De Niro) wurden in beiden Prüfungen, wie im Vorjahr, Zweite. Zunächst mit 69.093 Prozent, im Finale dann mit 68.620 Prozent. Disziplintrainer Jürgen Koschel betonte: ,,Für die jungen Reiter ist es aufgrund der Größe der Halle und der Atmosphäre immer ein Erlebnis in der Schleyer-Halle zu reiten. Es ist aber auch der Sinn dieser Serie und der besonderen Förderung, dass die Nachwuchsreiter auf großen Turnieren Erfahrungen sammeln und sich bei den internationalen Turnieren einen Namen machen können."

 

 

Der Piaff-Förderpreis ist eine Serie für Nachwuchsdressurreiter unter 25 Jahren. Bei den vier Qualifikationsturnieren werden jeweils ein speziell für die Serie entwickelter Kurz-Grand-Prix sowie der internationale Kurz-Grand-Prix geritten. Die Finalisten müssen in Stuttgart auch den internationalen Grand Prix bewältigen. Benannt wurde der Piaff-Förderpreis nach dem berühmten Dressurpferd Piaff von Olympiasiegerin Liselott Schindling-Rheinberger. Die Liselott Schindling-Stiftung zur Förderung des Dressurreitsports ist es auch, die diese Serie ermöglicht. Zu den bisherigen Siegern gehören etwa Team-Olympiasiegerin Kristina Bröring-Sprehe oder die aktuell international erfolgreichen Mitglieder der Perspektivgruppe Dressur, Sanneke Rothenberger, Charlott-Maria Schürmann und Nadine Husenbeth. jbc

 

 

Alle Ergebnisse aus Stuttgart finden Sie hier: stuttgart-german-masters.de/de/startlisten-ergebnisse/#/discipline

 

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