Leipzig: Lars Nieberg Dritter im Weltcup-Springen

Französische Siegesserie setzt sich fort / Patrice Delaveau auf Platz eins

 

Leipzig (fn-press). Ein Sieg blieb den deutschen Springreitern auch beim Weltcup versagt. Wie in allen wichtigen Springen des Leipziger Wochenendes ritten die Franzosen an die Spitze. Hinter Sieger Patrice Delaveau und Landsmann Roger-Yves Bost rettete Lars Nieberg die deutsche Ehre und platzierte sich mit der westfälischen Stute Leonie W an dritter Stelle.

 

 

Es war das Wochenende der französischen Springreiter. Kevin Staut, Europameister des Jahres 2009, gewann die Weltcup-Qualifikation und zwei Springen der Youngster-Tour, inklusive Finale, seine Lebensgefährtin Penelope Leprevost das Championat von Leipzig, und schließlich trumpften Patrice Delaveau mit dem Sieg und der amtierende Europameister Roger-Yves-Bost mit Platz zwei im Weltcup auf. Die französische ,,Abordnung" machte in den Leipziger Messehallen eindrucksvoll deutlich, wie siegeshungrig sie im Jahr 2014 ist. Schließlich finden in sieben Monaten die Weltreiterspiele in Frankreich, konkret in der Normandie, statt.

 

 

Im elfköpfigen Stechen des Weltcupspringens durfte Lars Nieberg bis zum siebten Reiter noch auf einen Sieg hoffen. Auf der elfjährigen Westfälin Leonie meisterte er den Stechparcours in fehlerfreien 42,58 Sekunden. ,,Ich hatte gehofft, dass wir bei der Siegerehrung diesmal nicht die französische Hymne hören werden, aber ich habe es befürchtet", sagte er schmunzelnd. Denn auch ihm war natürlich nicht entgangen, in welch bestechender Form die Equipe Tricolore die Parcours' beherrschte. Die beiden nach Nieberg startenden Franzosen machten die beiden ersten Plätze unter sich aus, wobei Patrice Delaveau mit 40,13 Sekunden die bessere Zeit erzielte. Der Franzose saß im Sattel des zehnjährigen Holsteiner Hengstes Lacrimoso. Europameister Roger-Yves Bost hatte in Leipzig sein EM-Pferd Myrtille Paulois gesattelt. 40,78 Sekunden reichten locker für Platz zwei.

 

 

Die Überraschung hinter dem Dritten Lars Nieberg heißt Markus Renzel. Der 42-Jährige aus dem westfälischen Oer-Erkenschwick ist als Ausbilder junger Pferde erfolgreich und auch bei vielen internationalen Turnieren am Start, in Weltcupprüfungen aber findet man ihn selten. Mit dem elfjährigen Holsteiner Schimmel Cassydy absolviert er das Stechen ohne Fehler in 43,15 Sekunden und freute sich über ein Preisgeld von 15.100 Euro. Als dritter Deutscher erreichte Carsten-Otto Nagel das Stechen. Sein Hosteiner Schimmel Holiday by Solitour leistete sich jedoch einen Abwurf und beendete den Weltcup an neunter Stelle.

 

 

Nach der siebten von zehn Stationen des Weltcups der Westeuropa-Liga führt nach wie vor der britische Weltranglisten-Erste Scott Brash mit 52 Punkten vor dem Schweizer Steve Guerdat (51). Bester Deutscher ist zur Zeit Marcus Ehning auf Platz acht (36 Punkte). Auf den weiteren Plätzen: 10. Lars Nieberg (32), 14. Daniel Deußer (27) und 15. Hans-Dieter Dreher (26). Bis zum Finale im französischen Lyon, das über Ostern ausgetragen wird, können die Reiter noch Punkte auf den Turnieren in Zürich (24. bis 26. Januar), Bordeaux (7. bis 9. Februar) und Göteborg (27. Februar bis 2. März) sammeln.

 

 

Ergebnisse: www.engarde.de

 

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