„Der schönste Korso!“ … und damit der schönste PfingstTurnier-Startschuss.

Foto: Eine Rarität: der landwirtschaftliche Fasswagen, gezogen von zwei Fjordpferden und mit Norbert Theis auf dem Kutschbock - Fotograf: Elke Weisheit

Foto: Eine Rarität: der landwirtschaftliche Fasswagen, gezogen von zwei Fjordpferden und mit Norbert Theis auf dem Kutschbock - Fotograf: Elke Weisheit

 

Der Startschuss für das 79. Internationale Wiesbadener PfingstTurnier ist gefallen. Am Dienstagabend zog der traditionelle Kuschenkorso durch die Straßen der Landeshauptstadt und stimmte die Bürger auf die pferdesportlichen Pfingsttage im Schlosspark ein. 

 

„Das war der schönste Korso, den wir je hatten“, schwärmte die Organisatorin des Wiesbadener Kutschenkorsos Friedericke Stritter vom Wiesbadener Reit- und Fahr-Club. Die Auswahl, die Gestaltung und das Herausgeputztsein von Pferden und Kutschen war einfach toll. Vom Sportbreak aus dem Jahr 2009 über die Holzwagonette bis hin zum Glascoupé aus dem Jahr 1856 – es war eine ganz besondere Kollektion traditioneller und moderner Kutschen. Dem Friesen-Einspänner folgten ein Jagdwagen mit zwei Kaltblütern und eine Tandem-Anspannung.  Ein Gelderländer-Vierspänner zog eine imposante Kutsche, die einst der Prinzessin von Hessen gehörte.

Norbert Theis, Malermeister und Denkmalpfleger aus Pfaffen-Schwabenheim, spannte zwei Fjordpferde mit Arbeitsgeschirr vor einem landwirtschaftlichen Fasswagen an. Theis gehört zu den erfahrendsten Korsofahrern, schon seit 1994 nimmt er am Wiesbadener Korso teil. Tatjana Heck war mit 18 Jahren die jüngste Teilnehmerin. Sie war zum sechsten Mal beim Wiesbadener Korso dabei und fuhr einen Doktor- oder Priesterwagen mit original Lederverdeck aus dem Jahr 1890.

 

Zwar seien es etwas weniger Kutschen als in den Vorjahren gewesen, aber dafür „ganz besonders schöne Kutschen!“ So lautete das Fazit von Friedericke Stritter. Hauptgrund für die dezimierte Kutschenzahl war die für Lkw gesperrte Schiersteiner Brücke. „Mit ihren großen Transporter durften die Gespannfahrer nicht über die Brücke und mussten einen ziemlich weiten Umweg fahren. Das hat verständlicherweise einige abgeschreckt“, weiß Stritter. „Im Grunde müssen wir auch bei den Kutschen wie bei den begleitenden Reitern eher bremsen. Wir wollen die Zahl auf 50 Reiter und 25 bis 30 Kutschen auch weiterhin beschränken. Das ist eine entspannte, überschaubare Größe, bei der man wirklich jede einzelne Kutsche genießen kann.“

 

Genossen haben die Wiesbadener ihren Korso in diesem Jahr mehr denn je. Schon als um 17.30 Uhr die Musikgruppe Best Age zu spielen begann, war der Rathausplatz gut mit Zuschauern gefüllt. Als gegen 18.15 Uhr die Kutschen eintrafen, war die Stimmung auf dem Höhepunkt und die Zuschauer zahlreicher denn je.

 

Gelungener kann man sich einen Vorboten zu vier Tagen Spitzensport im Wiesbadener Schlosspark kaum vorstellen.
 

 

 

PM

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