Foto: Andreas Dibowski (GER) und It’s Me xx - Fotograf: Thomas Ix
Mit einer nervenstarken Runde im abschließenden Springen der Vier-Sterne- Prüfung, sicherten sich Andreas Dibowski und der Vollblüter It’s Me xx mit 43,80 Punkten den Sieg. Zweiter wurde Maxime Livio (FRA) mit Qalao des Mers (-44,90) gefolgt von Julia Krajewski (GER) mit Samurai du Thot (-49,90).
Die Atmosphäre auf dem Turnierplatz war spannungsgeladen. Als die letzten Paare im Parcours waren, wechselten absolute Stille und begeisterter Applaus. Nachdem Julia Krajewski und Maxime Livio souveräne Nullrunden abgeliefert hatten, war der Druck auf Andreas Dibowski enorm. Er hätte sich einen einzigen Zeitstrafpunkt erlauben dürfen – mehr nicht. It’s Me xx machte es ein paar Mal spannend und touchierte einige Stangen leicht, es blieb jedoch alles liegen: „Man könnte Itsy mit einer Hummel vergleichen, die nach physikalischen Gesetzen eigentlich auch nicht fliegen könnte. Dieses kleine Pferd ist hier wirklich über sich hinaus gewachsen und hat uns an allen Tagen, in allen Disziplinen mit unglaublichen Leistungen begeistert. Wir haben im Vorfeld viel trainiert und es hat sich mehr als ausgezahlt. Ich kann mich hundertprozentig auf mein Team verlassen – auch zuhause. Ich bin viel unterwegs und meine Frau und mein Team halten mir den Rücken frei“, lobte Dibowski. Der in Döhle beheimatete Mannschaftsolympiasieger und sein Pferd ließen sich von der Atmosphäre beflügeln: „Es war toll hier in Luhmühlen zu reiten. Es ist mein Heimturnier und das Publikum war absolut unglaublich. Normalerweise werde ich etwas nervös, wenn ich in den Parcours einreite – zumal Maxime und Julia mit ihren Nullrunden ordentlich Druck aufgebaut haben – aber heute hat uns der Applaus toll unterstützt. Vielen Dank an die wunderbaren Zuschauer.“
Maxime Livio (FRA) hatte gestern bereits angekündigt, dass sein Pferd sehr gut springt. Dies bewies er heute eindrucksvoll: „Es war erst meine zweite Vier-Sterne- Prüfung und erneut konnte ich mit einem guten zweiten Platz abschließen. Ich freue mich sehr und es ist eine Ehre, hinter einem so guten Reiter platziert zu sein. Wenn ich weiter trainiere, gewinne ich hoffentlich auch irgendwann“, scherzte Livio. Julia Krajewski konnte ihren Erfolg kaum fassen. Sie beendete die Prüfung auf einem hervorragenden dritten Platz mit nur 49,00 Minuspunkten vor Tim Price (NZL), der durch vier Zeitfehler im Springen auf den vierten Platz hinter Julia zurückfiel: „Es ist noch gar nicht bei mir angekommen. Sam war großartig, gestern im Gelände war er schon absolut unglaublich und heute Morgen wirkte er so, als hätte er gestern nur einen Ausritt und nicht ein Vier-Sterne-Gelände bestritten. Heute im Springen war er wie ein Flummi unterwegs. Wenn er sich so gut anfühlt, gibt mir das unheimlich viel Selbstvertrauen. Ich kann dann flüssig vorwärts reiten und weiß, dass er keine Fehler machen wird.“
PM