Foto: Matthias Alexander Rath und Es Fangar’s Samba King gewannen das Finale des NÜRNBERGER BURG-POKAL 2014. - Fotograf: Karl-Heinz Frieler
Erster männlicher Sieger seit 20 Jahren / Toller Sport in der festlich geschmückten Frankfurter Festhalle
Frankfurt. Es war ein echtes Wimpernschlagfinale um den Siegerpreis des NÜRNBERGER BURG-POKAL 2014. Mit nur einem Zehntelpunkt Vorsprung setzte sich Oliver Oelrich an die Spitze des Feldes. Der sympathische Pferdemann präsentierte seinen Hengst Füchtels Floriscount OLD haargenau auf die Musik abgestimmt. Das Publikum hielt es nicht mehr auf den Plätzen. Das Paar erhielt von den Richtern die Traumnote 9,0.
An zweiter Stelle folgte Matthias Alexander Rath mit seiner Nachwuchshoffnung Danönchen OLD. Er erhielt für seinen schwungvollen Auftritt die Wertzahl 8,90. Dritte im Bunde war Kathleen Keller mit ihrem Pferd Desperados. Das Paar erhielt für seine Vorstellung die Note 8,70.
Highlight war natürlich das Jahresfinale des NÜRNBERGER BURG-POKAL am Nachmittag. Hier hatte Lokalmatador Matthias Alexander Rath die Nase vorn. Im Sattel des 8jährigen Wallachs Es Fangar’s Samba King gewann er mit satten 74,561 Prozent das prestigeträchtige Finale. Bereits als zweiter Starter hatte der Kronberger die Führung übernommen. „Aufgrund der Schwangerschaft meiner Frau habe ich das Pferd von ihr übernommen. Ich bin froh, dass ich ihn reiten durfte“, erzählte Rath. „Aber ich hab ihr somit doch auch das schönste Weihnachtsgeschenk gemacht,“ so der Sieger weiter. Zugleich ist der Reiter seit 20 Jahren wieder der erste Mann, der das Finale für sich entschied. Dies ist vorher im Jahre 1993 nur Klaus Balkenhol gelungen.
Und damit nicht genug, denn mit seinem zweiten Pferd Danöchen OLD (Danone I x Rohdiament) holte sich der Dressurreiter zusätzlich noch den dritten Rang. Die erst 7jährige Stute empfahl sich im Rund der Festhalle mit 72,707 Prozent für die Zukunft. Zweiter im Klassement wurde Oliver Oelrich mit Füchtels Floriscount (Florencio I x Donnerhall). Das Paar erhielt 72,976 Prozent. An vierter Stelle platzierte sich Kathleen Keller mit ihrem 9jährigen Desperados. Das Duo erhielt 71,976 Prozent. Fünfte wurde Nachwuchsstar Charlott-Maria Schürmann mit dem 9jährigen Hannoveranerhengst Edwardmit 71,122 Prozent.
Der NÜRNBERGER BURG-POKAL gilt als weltweit bedeutendste Serie zur Förderung sieben- bis neunjähriger Dressurpferde und Kaderschmiede kommender Champions: Nach den Olympischen Spielen 2012 und den Europameisterschaften 2013 vertraute die deutsche Equipe bei den Weltreiterspielen Ende August zum dritten Mal hintereinander ausschließlich auf Pferde, die über diese Prüfung den Weg in den großen Sport genommen haben.
1992 wurde der NÜRNBERGER BURG-POKAL auf Initiative von Hans-Peter Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzender der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe, erstmals durchgeführt. Für den Pferdemann, zugleich Präsident des Bayerischen Reit- und Fahrverbands e.V. und Präsidiumsmitglied der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN steht fest, dass dieser Wettbewerb das Bewusstsein für partnerschaftliches Reiten, eine Grundvoraussetzung für erfolgreich absolvierte Prüfungen, gefördert hat: „Seit Beginn dieser Serie stand sie unter dem Motto ‚Reiten heißt Partner sein’. Und diese Idee ist es, die die deutsche Equipe bei den Weltreiterspielen 2014 wieder zur Goldmedaille getragen hat.“
PM