Future Champions: Souveräner Kür-Sieg für Pony-Dressurreiter

Rothenberger, Krause und Ottenweß belegen die ersten drei Plätze

 

Hagen a.T.W. (fn-press). Einen deutschen Dreifach-Triumph gab es am Final-Sonntag der Future Champions in der Pony-Kür auch für die drei Reiterinnen aus dem Team von Bundestrainerin Cornelia Endres (Dülmen-Buldern). Gewohnt souverän ritt Semmieke Rothenberger (Bad Homburg) mit einem haushohen Sieg (80,125 Prozent) auf ihrem Erfolgspony Deinhard B nach Hause. ,,Die Kür haben wir im Winter neu choreographiert. Sie ist sehr anspruchsvoll und einfallsreich mit einer ausgefeilten Technik. Damit konnte Semmieke heute ganz klar punkten", so Conny Endres. Zu ihrer alten Form zurückgefunden hatten nach dem Aussetzer im Nationenpreis auch Nadine Krause und Cyrill WE (78,583 Prozent). In der Teamprüfung hatte der FS Champion de Luxe Sohn sich im Viereck an etwas ,,festgeguckt" (O-Ton Endres) und wurde abgeklingelt. Im Kür-Finale, das auf einem anderen Viereck stattfand, lief es dagegen wie am Schnürchen: ,,Hätte Nadine heute gewonnen, hätte mich das auch nicht groß  gewundert, denn die Kür war nicht weniger gut mit hohen Schwierigkeitsgrad und sehr ideenreich", so die Bundestrainerin. Mit dem dritten Platz machte Katharina Ottenweß (Cappeln) mit ihrer elfjährigen Stute Mondsilber auf sich aufmerksam (75,875 Prozent). ,,Anfang der Saison hatten wir dieses Paar noch gar nicht auf dem Schirm. Die Stute ist einfach ein mustergültig braves Ponys. Katharina hat ihre Sache hier in Hagen einfach super gemacht", lobte Endres. Auf Platz vier folgte die Dänin Louise Christensen mit Vegelin's Goya (73,083 Prozent). Acht Ponyreiter sind nun auf der Longlist für die Pony-Europameisterschaften Anfang August. ,,Die Zeit bis dahin ist noch sehr lang. Deswegen wird erst Mitte Juli in Darmstadt endgültig nominiert. Ich möchte bei dieser Leistungsdichte die bis dahin fittesten Paare mitnehmen", erklärt Endres. Auch Semmieke Rothenberger ist mit Deinhard B auf der Longlist, obwohl sie bereits bei den Junioren mit Geisha für die Europameisterschaften nominiert wurde. So hat die Bad Homburgerin noch die Option bei den Ponys zu starten, falls ihr Junioren-Pferd ausfallen sollte.Den Nationenpreis im Pony-Dressurviereck hatten das Mädchen-Trio bereits am Donnerstag gewonnen - allerdings mit nur zwei Reitern. Als erste Deutsche musste Neuling Katharina Ottenweß mit Mondsilber aufs Viereck und legte mit 71,624 Prozentpunkten einen guten Grundstock für den Erfolg. Danach waren Nadine Krause und Cyrill WE an der Reihe. Bei der EM-Sichtung in Wiesbaden hatten die beiden noch die Kür für sich entscheiden können, doch in Hagen verweigerte Cyrill auf einmal so hartnäckig die Mitarbeit, dass das Paar ausschied. Dass der Nationenpreis dennoch - und sogar mit gutem Vorsprung - zugunsten der Deutschen ausfiel, lag an Schlussreiterin Semmieke Rothenberger. Mit einem Ergebnis von 77,991 Prozentpunkten mit ihrem Triple-Europameister Deinhard B setzte sie sich deutlich vom übrigen Feld ab. Damit hatte Deutschland 224,423 Punkte auf dem Konto, die Mannschaft aus Dänemark landete mit 214,295 Prozentpunkten auf Platz zwei. Dritter wurde das Team aus den Niederlanden mit 209,936 Punkten. ,,Einen schöneren Ort als die Future Champions bei Familie Kasselmann kann man sich für ein Sichtungsturnier kaum vorstellen. Die Böden hier sind einfach optimal", zog Cornelia Endres ihr Fazit.JuniorenGleich dreimal knackten die deutschen Dressur-Junioren in der Kür der O-Tour die 75-Prozent-Marke und verwiesen die Konkurrenz souverän auf die Plätze. Allen voran Felicitas Hendricks (Hagen), die die Richter mit ihrem elfjährigen Fürst Piccolo Sohn Faible As aus nachhaltig beeindruckte (76,792 Prozent). Musikalisch hatte sich Felicitas, die für den gastgebenden Verein startete, in der Kür für die irische Rockband U2 entschieden. ,,Es war natürlich superpraktisch, dass wir uns in Hagen so gut auskennen", so die 15jährige Reiterin nach ihrem Sieg über ihren kleinen Heimvorteil. Ihr folgten die Teamkolleginnen Rebebecca Horstmann (Ganderkesee) mit Friend of Mine v. For Compliment (75,375 Prozent) und Kristin Biermann (Essen) mit Fanfani v. Florencio I (75,333 Prozent) auf Rang zwei und drei. Vierte wurde die Dänin Victoria E. Vallentin mit Atnon (74,875 Prozent) vor der Schweizerin Naomi Winnewisser mit Fürst Rousseau (73,208 Prozent). Da bei den deutschen Junioren und Jungen Reitern die Fahrkarten für die Europameisterschaften bereits nach den Sichtungen in Balve und Wiesbaden vergeben waren, konnten sich in den Hagener Nationenpreisen weitere starke deutsche Dressurnachwuchsreiter der internationalen Konkurrenz stellen. Das siegreiche deutsche Kür-Trio setzte sich im Nationenpreis gegen fünf andere Teams durch. Christoph Koschel (Hagen), WM-Bronzemedaillengewinner von 2010, hatte bei den Future Champions die Junioren als Equipechef unter seine Fittiche genommen. Das beste Mannschaftsergebnis erzielte Kristin Biermann mit dem zehnjährigen Fanfani (72,117 Prozent). Ihre Team-Kolleginnen Felicitas Hendricks und Rebecca Horstmann kamen mit Faible As und For Compliment jeweils auf 71,757 und 70,405 Prozent, was am Ende mit insgesamt 215,811 Prozent für den knappen Sieg vor Dänemark reichte. Das zweitplatzierte Team von Equipechef Ulrik Gerstorf Sørensen erreichte 214,595 Prozent. Die beste dänische Mannschaftsreiterin, Victorie E. Vallentin konnte mit Atnon v. De Noir auch die Einzelwertung (72,297 Prozent) dominieren. Platz drei belegte die Mannschaft von Heidi Bemelmans aus der Schweiz (206,014 Prozent) vor Schweden (204,392 Prozent).Junge ReiterAuch im Nationenpreis der Jungen Reiter, für den in Hagen zehn Mannschaften angetreten waren, führte kein Weg am deutschen Team vorbei. Die drei von Hermann Gösmeier (Marl) betreuten jungen Damen siegte mit 210,461 Prozentpunkten. Beste deutsche Reiterin war Julia de Ridder (Aachen), die die elfjährige Oldenburgerin Comtessa v. Royal Hit gesattelt hatte (71,798 Prozent). Jessica Krieg (Heinsberg) kam mit Revers Side v.  Romancero (13) auf 68,509 Prozent. Vivian Scheve (Dortmund) und Bellheim v. Belissimo M (11) schlossen die Prüfung mit 67,763 Prozent ab. Auf den Plätzen zwei und drei folgten aber nicht erwartungsgemäß erfolgreiche Dressurnationen wie Dänemark oder die Niederlande. Mit 207,566 Prozent belegte Finnland Platz zwei. Der erfolgreichste finnische Reiter Julius von Staff-Reitzenstein (21) mit Stepdancer v. Sandro Hit (70,570 Prozent) hat eine finnische Mutter, kommt aus Baden-Württemberg und geht für den Reitverein Osnabrücker Land an den Start. Den dritten Platz belegten die Reiter aus Polen (204,539 Prozent).

 

Im Kür-Finale der Jungen Reiter siegte Jessica Krieg, die mit ihrer Hannoveraner Stute Revers Side auf 74,75 Prozent kam. Zweite wurde die Dänin Kathrine Springborg mit May Candeloro (72,29 Prozent) vor der Niederländerin Laurie Vervoort mit Chester (72,12 Prozent). Auf Rang vier und fünf folgten die beiden deutschen Reiterinnen Vivian Scheve mit Bellheim (71,750 Prozent) und Julia de Ridder mit Comtessa (71,167 Prozent).

 

FN/ Tina Pantel

 

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