Foto: Andre Plath und Chacco. Es gratuliert Guido Schröter. - Fotograf: Hans-Jürgen Rick
(Bad Segeberg) Das erste CSI auf dem Landesturnierplatz in Bad Segeberg ist gestartet und erhielt – zur Freude der Veranstalter – richtig gute Noten von den sportlichen Gästen. Viel Platz bietet das Gelände und das wurde mit sichtlichem Vergnügen genutzt. „Das ist super, einfach perfekt gemacht,“ stellte Bo Kristoffersen unumwunden fest. Der in Breitenburg lebende Däne kennt sich aus, war 2013 für die Europameisterschaften Springen und Dressur verantwortlich. „Das ist genau das, was Schleswig-Holstein gefehlt hat, davon könnten wir noch ein paar gebrauchen.“
Die Begeisterung des einstigen Nationenpreisreiters hat einen guten Grund. Er wie auch etliche andere müssen mit Schülern und jungen Pferden ein gutes Stück weiter reisen, um eine ähnliche sportliche Plattform zu finden. „Das ist nicht gut, denn es bedeutet, dass Leute von außerhalb auch durchreisen.“ Soll heißen: Im Pferdeland Schleswig-Holstein wird nicht oft Halt gemacht. Genau dieser Gedanke treibt auch Manfred von Allwörden, den Turnierdirektor von Bad Segeberg Jumping International an. Der Unternehmer und Pferdezüchter aus Grönwohld klinkte sich als Veranstalter ein „ weil ich finde, dass der hohe Stellenwert des Landes in der Pferdezucht und auch die unbestreitbare sportliche Qualität sich auch in der Veranstaltungslandschaft widerspiegeln sollte.“
Auf dem 80 mal 65 großen Sandplatz, der 2013 fertig gestellt wurde, wird bis Sonntag um ein Gesamtpreisgeld von 42.000 Euro geritten. Teilnehmer aus 14 Nationen sind dabei und die schauten sich am ersten Tag zunächst mal gründlich um. Ausgiebig genutzt wurde nicht nur der neue Abreiteplatz, den die Spezialisten der Firma fair ground aus dem niedersächsischen Rehburg-Loccum binnen weniger Tage fertig stellten, sondern auch die vorhandenen Dressurvierecke. So nutzte am Vormittag eine der besten deutschen Springreiterinnen - Inga Czwalina aus Fehmarn - die Gunst der Stunde und zelebrierte Galoppwechsel und Traversalverschiebungen auf dem Grand-Prix-Viereck, dem Pagelplatz.
Als erste Prüfungssieger durften sich ein Schleswig-Holsteiner und ein Gast aus Mecklenburg-Vorpommern freuen. Claas Gröpper aus Tökendorf gewann den Preis des Gutes Basthorst mit Utacora F (0/ 55,71 Sekunden) vor Eoin Ryan aus Irland mit Ungarin und dem für Azerbaidschan startenden Andre Schröder mit Arividerci Alex. Den Sieg in der zweiten Abteilung holte sich Andre Plath von der Insel Poel mit Chacco (0/57,68). Für Plath ist es der erste Start auf dem Landesturnierplatz in Bad Segeberg. „Hervorragend gemacht – wirklich. Man merkt, dass da Leute am Werk sind, die auch wissen worauf es ankommt, weil sie selbst reiten oder geritten sind.“ Hinter Plath wurde Rasmus Lüneburg (Hetlingen) Zweiter mit Caspar vor Kati Lekander, Finnin mit Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern.
Ergebnisübersicht Bad Segeberg Jumping International
04/1 Springprüfung –international-, Preis gegeben von Gut Basthorst
1. Claas Gröpper (Tökendorf) mit Utacora, 0.00/55.71 Fehler/Zeit
2. Eoin Ryan (Irland) mit Ungarin, 0.00/56.34
3. Andre Schröder (Azerbaidschan) mit Arivederci Alex, 0.00/57.03
4. Kals-Kristoff Kudlinski (Dänemark) mit Child of Spring, 0.00/57.69
5. Maik Johannieweling (Dänemark) mit Aribo, 0.00/60.00
6. Mylene Driedrichsmeier (Havighorst) mit Deichgraf, 0.00/60.50
04/2 Springprüfung –international-, Preis gegeben von der Firma Lüdemann und Zankel AG
1. Andre Plath (Timmendorf/Poel) mit Chacco, 0.00/57.68 Fehler/Zeit
2. Rasmus Lüneburg (Hetlingen) mit Caspar, 0.00/58.43
3. Kati Lekander (Finnland) mit Nemesis, 0.00/59.63
4. Kai Rüder (Fehmarn) mit Cross Keys, 0.00/62.20
5. Ulrika Sanny (Schweden) mit Carrera, 0.00/62.43
6. Thomas Kleis (Gadebusch) mit Wanda, 0.00/64.91
PM