Foto: Patrik Kittel (SWE) & Deja - Fotograf: Stefan Lafrentz
(Hagen a.T.W.) Gleicher Ort, gleiche Prüfung nur ein Jahr danach – bereits 2014 gewann der Schwede Patrik Kittel mit der Silvano-Don Schufro-Tochter Deja schon einmal den Grand Prix, Preis vom Helenenhof – Familie Schwiebert.
Platz zwei ging an Ingrid Klimke mit Dresden Mann, der sich ebenfalls bestens auskennt im Almased-Dressurstadion. Der schmucke Rappwallach von Dresemann x Florestan gewann nämlich 2013 die Qualifikation für den Louisdor-Preis an Ort und Stelle. Platz drei ging an Reitmeister Hubertus Schmidt mit Hedelunds Mefisto.
Alle drei Pferde sind elfjährig und somit noch junge Vertreter im Grand Prix-Sport: „Sie haben also alle ihre Karriere noch vor sich, da ist noch Luft nach oben“, freute sich Patrik Kittel und plaudert gerne über Deja: „Sie ist ein richtiges Turnierpferd. Wenn sie ins Prüfungsviereck kommt, dann gehen die Ohren nach vorne und sie weiß genau, dass es jetzt gilt. Ich muss eigentlich fast nur noch lenken“, strahlt der schwedische Championatsreiter. Seit ihrem Sieg im vergangenen Jahr habe die Stute sich vor allem körperlich noch mal enorm weiterentwickelt.
Ein charmantes Wiedersehen gab es übrigens noch auf dem Abreiteplatz, denn auch Dejas Vater Silvano ging in dieser Prüfung an den Start und platzierte sich mit Dorothee Schneider auf Platz fünf. Auch Kittel saß einst im Sattel des Hengstes und schwärmt: „Das ist einfach eine tolle Familie, Silvano und Deja sind auch sehr ähnlich zu reiten, beide sind sehr leistungsbereit. Deshalb kaufe ich auch wie verrückt Fohlen mit einer ähnlichen Abstammung, in der Hoffnung, dass noch einmal so ein tolles Pferd dabei ist“, lacht Kittel. Und auch eine Tochter von Deja ist bei Horses & Dreams meets Australia erfolgreich unterwegs gewesen, und zwar unter dem Sattel von Kittels Ehefrau Lyndal Oatley, die für das diesjährige Partnerland Australien startet.
Lord Carnaby siegt mit Aushilfsjockey
Der etablierte Nürnberger Burg-Pokal – eine Serie für sieben- bis neunjährige Dressurpferde – eröffnet seine neue Saison seit letztem Jahr bei Horses & Dreams, also auch bei der Ausgabe meets Australia. Im Almased-Dressurstadion siegte in der ersten Abteilung des Prix St. Georges Special der achtjährige rheinisch gezogene Hengst Lord Carnaby. Der Lord Loxley I-Rocket Star-Sohn ist normalerweise unter dem Sattel von Beatrice Buchwald, Chef-Bereiterin im Stall von Isabell Werth, zu sehen – so zum Beispiel 2013, als der Fuchs Bundeschampion der sechsjährigen Dressurpferde wurde.
Doch am Hagener Borgberg hatte sich Isabell Werth selbst in den Sattel von Lord Carnaby geschwungen und pilotierte ihn zum Sieg. Einen grundsätzlichen Reiterwechsel soll das nicht bedeuten, wie Isabell Werth im Interview mit ClipMyHorse erklärte: „Wir hatten schon vor dem Weltcup-Finale besprochen, dass ich Lord Carnaby hier reite. Es ist aber geplant, dass auch Beatrice noch die eine oder andere Qualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal bestreitet.“
Mit dem Sieg hat Lord Carnaby das erste Ticket für das Finale im Dezember beim Frankfurter Festhallenturnier gelöst, es qualifiziert sich allerdings immer jeweils das Paar – nach Stand heute müsste also Isabell Werth das Finale bestreiten, es sei denn Beatrice Buchwald gelingt im Verlauf der Saison ebenfalls ein Qualifikationssieg – daran hat Werth allerdings keinen Zweifel. Die Dressurqueen attestiert dem Viereckyoungster eine klare Begabung für den Grand Prix-Sport.
Der Sieg in der zweiten Abteilung ging an Anabel Balkenhol mit dem Trakehner Hengst Heuberger, einem ebenfalls achtjährigen Imperio-Michelangelo-Sohn. Allerdings sieht das Reglement des Nürnberger Burg-Pokal vor, dass bei zwei Siegern nur der Punktbeste fürs Finale gesetzt ist.
PM