Foto: Die Siegerin der Big Tour: Amke Stroman (GER) - Fotograf: Pferdenews.eu
Wiener Neustadt - Die Auftaktsiegerin der Großen Tour ist Amke Stroman (GER) - Rob Raskin (AUT) wurde Zweiter
Alles andere als einfach war der 1,45 Meter hohe Auftaktparcours der Großen Tour, den Kursdesigner Georg Christoph Bödicker (GER) den 67 Arrivierten in die Bahn hingestellt hat. Immerhin ging es um die erste Qualifikation zum sonntägigen Grand Prix, der ja zum Rolex Weltranglistenranking zählen wird, und um 1.000,- Euro Prämie für den Sieger.
Dass diese Prüfung bereits nach der neunten Starterin entschieden wurde, hätte sich die große Gewinnerin Amke Stroman (GER) nicht besser erträumen können. Hochmotiviert von ihren erfolgreichen Turnierstarts der letzten Wochen – konnte sie sich jüngst beim CSI3* in Spangenberg einen Spitzenplatz nach dem anderen sichern – zog sie mit „Sundance“, dem dreizehn Jahre alten KWPN-Wallach, in dieses Opening ein und ritt eine Glanzrunde par excellence. Nach toll überlegten Wendungen, eng genommenen Kurven und dem notwendigen Speed blieb die Uhr bei unschlagbaren 62,46 Sekunden stehen.
Nun war das spannende Rennen gegen die führende Amazone und das Bombenergebnis entfacht. Aber bis zum Schluss konnte keiner diese Richtmarke toppen.
Da hatten sogar die schnellen Reiter wie Rob Raskin (V) und Sebastian Haas (GER) das Nachsehen. Der Vorarlberger zeigte auf seinem Erfolgspferd „Simon 4“ eine tolle Nullrunde und landete in 62,75 Sekunden am zweiten Rang. Im Sattel von „Pius 37“ legte der Doppelsieger der Mittleren Tour, Sebastian Haas, ordentlich los und wurde in 63,57 Sekunden Dritter.
Einen grandiosen Auftakt beim Equestrian Summer Circuit hatten ebenfalls Markus Saurugg (STMK), Christian Schranz (NÖ) und Roland Englbrecht (OÖ). Sie blieben mit ihren Paradepferden „Texas I“, „Quartz van de Nieuwmolen“ und Routinier „E&W Armani“ ohne Fehler (7., 10. & 11. Platz).
Bitter lief es für Anton Martin Bauer (NÖ) und Christoph Obernauer (T), die richtig schnell unterwegs waren und leider ausgerechnet auf der Schlusslinie Fehler kassierten. Dank ihrer flotten Zeiten reichte es am Ende trotzdem noch für die Platzierung am 15. und 16. Rang.
Zwei Sieger im Opening der Mittleren Tour: Sebastian Haas (GER) und Elliott Gordon (GBR) standen an der Spitze
Eine rege Teilnahme gab es im Eröffnungsspringen der Mittleren Tour, wo nicht weniger als 105 TeilnehmerInnen an den Start gingen. Aus diesem Grund musste die Prüfung in zwei Abteilungen gewertet werden. Zum einen kürte sich Sebastian Haas (GER) zum großartigen Doppelsieger. Der sympathische Wiener Neustädter Stammgast kam auf seiner neunjährigen Cassini II-Tochter „Chiara“ schon als 18. Starter in die Bahn und sauste voller Engagement über den 1,35 Meter hohen Parcours. Weder die engen Wege noch das riskante Tempo führten zu Unsicherheiten und so wurde der Deutsche mit der Bombenzeit von 54,98 Sekunden und Rang zwei belohnt. Mit seinem zweiten Pferd, das aufgrund seiner Schnelligkeit den passenden Namen „GTI 3“ trägt, schaffte er die absolute Bestzeit von 51,97 Sekunden und somit den Sieg in Abteilung eins.
Zum anderen konnte sich Elliott Gordon (GBR) über einen phänomenalen Triumph freuen. Er sattelte den kompakten Narew-Nachkommen „No Doubt 8“ und kam in 53,35 Sekunden über die Ziellinie und zum ersten Platz in der zweiten Abteilung.
Spitzenergebnisse gab es auch von unseren rot-weiß-roten Reitern zu vermelden und so holte sich als beste Österreicherin Barbara Belousek (STMK) im Sattel ihres beständigen Fuchswallachs „Esprit D´E.T.“ den dritten Rang. Die Plätze vier, fünf und sechs gingen nach schnellen Runden an Rob Raskin (V) auf der sprunggewaltigen „Artos Lea Z“, Josef Konlechner (NÖ) auf dem imposanten Fuchswallach „A Conto“ und Markus Saurugg (STMK) auf der flinken „Vienna XII“. Nullrunden und Platzierungen heimsten desweiteren noch Simon Johann Zuchi (STMK) mit seiner ÖWB-Stute „Flair v. Pachern“ (9. Platz) und Rob Raskin (V), der mit „Amadeo JR Z“ die Prüfung eröffnete (10. Rang), ein sowie der wieder in Österreich stationierte Gerfried Puck (K) mit „Key West“ (11. Rang), Lisa Maria Rudigier (V), die mit „Chatanooga Z“ wie üblich sehr schnell unterwegs war (12. Rang), und Stilistin Michaela Wollinger (W) mit „Richmond Avenue“ (13. Rang).
Children Grand Prix ging an Antea Simlesa (CRO)
Die erste Starterin war die beste: Antea Simlesa (CRO) eröffnete mit „Bajnok Koxi De Bognar“ nicht nur den Grundumlauf des Children Grand Prix, sondern auch die anschließende Entscheidung. Ganz cool und easy pilotierte die 14-jährige Kroatin ihren Schimmel über die 1,25 Meter hohen Hindernisse und legte mit 40,69 Sekunden die Siegerzeit hin.
Dahinter wurde Virag Weinhardt (HUN) mit „Bognar Jen Cor“ Zweiter (42,66 Sekunden) und Jessica Vonach (V) als beste Österreicherin Dritte (43,22 Sekunden). Die Vorarlbergerin sattelte ihr Europameisterschaftspferd „Linara“, die ja schon mit Christina Matt die notwendige Championats-Erfahrung sammelte und somit auch das notwendige Potential mitnimmt.
Barna Burucs (HUN) kürte sich zum Junioren Grand Prix Winner
Eine große Herausforderung stellte der Junioren Grand Prix für die TeilnehmerInnen dar. Es war nicht nur die Höhe von ausgebauten 1,35 Meter, sondern vor allem auch die technisch gefinkelte Linienführung, die Probleme bereitete. Und so qualifizierten sich schlussendlich nur sechs ReiterInnen für die Entscheidung. Als große Hauptfehlerquelle kristallisierte sich am Ende der Runde eine leicht gebogene Folge heraus, wo nach dem niedrig überbauten Wassergraben ein hoher Steilsprung folgte. Da hatten doch die meisten Probleme mit der Distanzfindung und erwischten das Hindernis nicht optimal.
Im Stechen fighteten die sechs übriggebliebenen Junioren beinhart um jede Sekunde, um jeden Meter und um die vorderste Platzierung. Am besten gemacht hatte es Barna Burucs (HUN), der zwar zur Beginn der Runde nicht schnell aussah, aber die Wege effektiv auf engster Bahn anlegte. Zum Schlussoxer gab er nochmals ordentlich Gas und flog unter großem Jubel in 42,28 Sekunden zum Sieg. Mit einem flotten, aber nicht ganz so flüssigen Ritt holte sich Ioli Mytilineou (GRE) auf „Ascot 76“ Rang zwei (42,87 Sekunden). Vom dritten Rang meldete sich die beste österreichische Reiterin Melanie Buchner (S). Im Sattel ihres Spitzenpferdes „Zilton“ zeigte sie einen coolen, mit wenig Risiko angelegten Nuller und kam in 45,04 Sekunden ins Ziel.
Wahren Grund zur Freude hatten Valerie Wick (NÖ) und Gina-Ayleen Wollnik (S), die nach genial gerittenen Grundumläufen ihr Ticket für das anschließende Stechen lösen konnten. Beherzt nahmen sie diese in Angriff, mussten aber Flüchtigkeitsfehler auf ihr Konto verbuchen (5. & 6. Rang).
Verdienter Sieg im Young Rider Grand Prix: Gina-Ayleen Wollnik trumpfte auf!
In beneidenswerter Form präsentierten sich Gina-Ayleen Wollnik (S) und ihr phänomenal springender „Colani 54“ an diesem ersten CSI2*-Wochenende in Wiener Neustadt. Die Schülerin von Christian Juza war nicht nur als einzige heimische Reiterin in jedem der drei Teilbewerbe platziert, sondern schaffte überdies noch im überaus selektiven Finalumlauf des Großen Preises einen Nullfehlerritt. Und dies gelang neben der Salzburgerin nur noch Monika Martini (GRE) auf ihrer beständigen „Cleopatra VI“, die hier beim Equestrian Summer Circuit ausschließlich fehlerfreie Runden zeigten.
Die Griechin eröffnete das Stechen und stand natürlich unter Zugzwang. Sie musste eine ordentliche Richtmarke vorlegen, um ihre Konkurrentin unter Druck zu setzen. Leider bekam sie zu Mitte der Runde einen Abwurf, aber ihre schnelle Zeit von 43,71 Sekunden waren Grund genug, um die Latte hochzulegen.
Gina ging ihre Runde sehr vorsichtig auf null an. Sehr konzentriert pilotierte die Salzburger Landesmeisterin ihren achtjährigen Hannoveraner über die Stechhindernisse und schaffte es auch, in der Entscheidung fehlerfrei zu bleiben. Viel Applaus für die sensationelle Leistung erntete sie nicht nur beim Flug über den letzten mächtigen Oxer, sondern auch bei der anschließenden feierlichen Siegerehrung.
Nächtlicher Sieg von Szabolcs Krucso (HUN) & Ravel Jud (SUI) in der Small Tour
Erst nach 23:00 Uhr wurde die letzte Prüfung am heutigen dritten Veranstaltungstag beim Equestrian Summer Circuit in Wiener Neustadt entschieden. Insgesamt 113 ReiterInnen haben sich für diesen 1,25 Meter hohen Bewerb in die Startliste eintragen lassen und wie erwartet entpuppte sich ein regelrechtes Rennen um den erhofften Sieg. Aufgrund des hohen Starterfeldes wurde die Prüfung abermals in zwei Abteilung geteilt. Nach zwei wahrlichen Husarenritten konnten sich am Ende Szabolcs Krucso (HUN) mit „Enrique“ und Raphael Jud (SUI) auf „Rambo XXXXI“ den großen Triumph sichern. Auf den vordersten Plätzen vertreten waren ebenfalls folgende österreichische ReiterInnen: Gerfried Puck (3. Rang), Bernhard Maier (4. Rang), Lisa Maria Rudigier (7. Rang), Gudrun Arvai (8. Rang), Ramona Wendtner (9. Rang).
Alle Ergebnisse finden Sie unter www.reitergebnisse.at
Ale News gibt’s unter www.pferdenews.eu
PM
Die erste schwere Prüfung beim Equestrian Summer Circuit ging an Amke Stroman (GER)
27.07.2012 - TL